Zelte für Erdbebenopfer in Nepal

Caritas Präsident Michael Landau: „Vor dem Monsun brauchen die Menschen jetzt dringend Zelte. Wir werden auch beim Wiederaufbau helfen!“

Eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben hat die nepalesische Regierung mehr als 7.000 Todesopfer und über 14.000 Verletzte bestätigt. Insgesamt gelten 13 der insgesamt 75 Distrikte in Nepal als besonders schwer betroffen. In den Distriken Gorkha und Sindhupalchowk wurden mehr als 90 Prozent der Häuser zerstört. Regierung und UN schätzen, dass insgesamt 500.000 Häuser und 1.383 Schulen zerstört wurden. Die Angst vor Seuchen nimmt zu, erste Fälle von Grippe und Durchfallerkrankungen sind bereits bekannt.

 

"Viele Menschen schlafen seit dem Beben im Freien - teils aus Angst vor weiteren Erschütterungen, teils weil ihre Häuser zerstört sind", berichtet Caritas Katastrophenhelfer Thomas Preindl aus Nepal. "Mehr als 3 Millionen Menschen sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen, davon brauchen bereits jetzt 1.4 Millionen Menschen dringend Unterstützung."

 

Die Nothilfe des internationalen Caritasnetzwerkes läuft auf Hochtouren: Insgesamt erhalten 20.000 Haushalte oder 100.000 Menschen dringend benötigte Nothilfe. 10.000 Hygienekits, 2.000 Zeltplanen, 16.700 Wasseraufbereitungstabletten, 3.200 Kübel sowie 40.000 Stück Seife werden von der Caritas Nepal aktuell verteilt. Die Caritas Österreich hat für die erste Nothilfe 525.000 Euro bereitgestellt. Ein Teil davon wird für die Anschaffung von 1.000 Zelten verwendet.

"In einem Monat, im günstigsten Fall in sechs Wochen, setzt in Nepal die Regenzeit ein. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Neben Lebensmitteln, Trinkwasser und Hygieneartikeln brauchen die Menschen jetzt vor allem dringend Zelte und Plastikplanen um sich für die heftigen Regenfälle zu wappnen", beschreibt Michael Landau die Hilfsmaßnahmen der Caritas. "Nach der akuten Nothilfe wird es darum gehen, die Menschen, die oft alles verloren haben, beim Wiederaufbau zu unterstützen. Wenn eines der ärmsten Länder der Welt von einer derartigen Naturkatastrophe getroffen wird, dann ist das Ausmaß des Leids für die Menschen unvorstellbar. Dank der Spenden der Österreicherinnen und Österreicher werden wir die Menschen auch in den kommenden Monaten unterstützen!"

 

Caritas HelferInnen vor Ort 

Der Tiroler Thomas Preindl ist noch bis zur nächsten Woche in Kathmandu. In den vergangenen Tagen begleitete er Caritas Hilfslieferungen in den besonders betroffenen Bezirk Gorkha. 

Judith Stemerdink-Herret ist seit Jahren für die Caritas Österreich als Katastrophenhelferin im Einsatz. Die Wienerin lebt seit einigen Jahren in Nairobi, Kenia, und wird die Caritas Hilfe im Erdbebengebiet in Nepal ab Freitag, 8.5., unterstützen.