Menschen zeigen auf ihre gefluteten Häuser in Nordpakistan im Juli 2010. Foto: REUTERS/Adrees Latif

5 Jahre danach: Flutkatastrophe in Pakistan nicht überstanden

Vor fünf Jahren verursachten in Pakistan heftige Regenfälle die schlimmsten Überschwemmungen seit über 80 Jahren. 2000 Menschen starben, rund 1,8 Millionen Häuser wurden zerstört. Bis heute ist die Infrastruktur nicht wieder komplett aufgebaut.

Noch immer sind nach den verheerenden Überschwemmungen 2010 zahlreiche Infrastrukturen in Pakistan zerstört. Caritas Organisationen rund um den Globus arbeiten eng mit Caritas Pakistan zusammen, um Bewässerungsanlagen wiederaufzubauen und damit Trinkwasserzugang und Feldbewässerung für rund 10 000 Familien in 106 Dörfern zu ermöglichen.

Caritas und ihre Partner leisteten wirksame Hilfe

2010 spendeten die Österreicherinnen und Österreicher über 3 Millionen Euro für akute Katastrophenhilfe in Pakistan. So konnten rund 50.000 Menschen mit Nahrung, Trinkwasser und Hygieneartikeln versorgt und Notunterkünfte für weitere 4700 Familien geschaffen werden. Im Rahmen des "Cash for work"-Projektes stellte Caritas Österreich gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen rund 100 Hängebrücken sowie die Wasserversorgung für 50 Dörfer wieder her.

Doch jedes Jahr kehrt der Monsun wieder und bringt ersehnte, aber auch bedrohliche Regenfälle. In den letzten Jahren kam es durch den Klimawandel zu immer extremeren Unwettern und zerstörerischen Überflutungen. Erst vor wenigen Tagen sind bei Überschwemmungen in Pakistan landesweit mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Hochwasser, ausgelöst durch tagelangen starken Monsun-Regen, hat Teile der Provinz Khyber-Pakhunkhwa von der Außenwelt abgeschnitten.

Zurück bleibt zerstörtes Land, verwüstete Infrastruktur. Langsam zeigt sich aber auch, dass die Vorsorgemaßnahmen wirkungsvoll waren: Caritas hatte nach der Flutkatastrophe von 2010 Häuser, Trinkwasserbrunnen und Getreidespeicher auf erhöhtem Grund errichtet. Einfache Lehmbauten wurden durch Ziegelbauweise ersetzt. Zwar konnten nun dadurch nicht alle Zerstörungen vermieden werden, doch die Schäden sind weitaus geringer ausgefallen.

(Foto: REUTERS/Adrees Latif)