Vorstand der AG Globale Verantwortung

Der neu gewählte Vorstand der AG Globale Verantwortung mit Helene Unterguggenberger (5. v.l.) als neuer Vorsitzenden.

Caritas-Expertin übernimmt Vorsitz der "AG Globale Verantwortung"

Die Caritas-Expertin Helene Unterguggenberger übernimmt den Vorsitz im österreichischen Entwicklungs-NGO-Bündnis "AG Globale Verantwortung".

Bei der jüngsten Vorstandswahl wurde die 46-jährige studierte Betriebswirtin und Dolmetscherin zur neuen Vorsitzenden gekürt. Den Dachverband "AG Globale Verantwortung" mit seinen 38 österreichischen Mitgliedsorganisationen sehe sie "als die zentrale zivilgesellschaftliche Stimme, um eine starke österreichische Entwicklungspolitik einzufordern", erklärte Unterguggenberger am Donnerstag gegenüber "Kathpress". Sie freue sich auf ihre neue Aufgabe als Vertreterin von Organisationen, die in der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) und der Humanitären Hilfe tätig sind, und wolle die entwicklungspolitischen Anliegen der Zivilgesellschaft "stark einbringen". 

 

"Langfristige Perspektiven für ein gutes Leben schaffen"

Und in Österreich gibt es in diesem Bereich viel zu tun, befindet die Caritas-Fachfrau. Die Regierung habe im Herbst die neuen UN-Entwicklungsziele mitbeschlossen, die u.a. die Beendigung von weltweiter Armut und Hunger bis 2030 zum Ziel haben. Seit kurzem liegt auch das neue Dreijahresprogramm der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit am Tisch. "Diese Maßnahmen gilt es nun mit aller Energie umzusetzen und genau darauf zu schauen, dass sie für die Menschen in den EZA-Partnerländern langfristige Perspektiven für ein gutes Leben schaffen", betonte Unterguggenberger. 

Mehr Mittel für direkte Entwicklungshilfe

Die Erhöhung der Gelder für die direkte bilaterale EZA sehe sie "als zentralen Hebel", um die Situation in den ärmsten Ländern der Welt und in den Herkunftsländern der Flüchtlinge zu verbessern. Österreich sei nach wie vor weit weg vom oft versprochenen 0,7-Ziel in der Entwicklungshilfe. Gerade die derzeitigen Flüchtlingsbewegungen zeigen laut der neuen AG-Vorsitzenden die Notwendigkeit eines Kurswechsels. Nur mehr Unterstützung in den Herkunftsländern der Flüchtlinge könne erzwungene Flucht eindämmen. 

Die gebürtige Kärntnerin Helene Unterguggenberger ist seit 1996 in der Auslandshilfearbeit der Caritas Österreich beschäftigt und derzeit u.a. für den Programmbereich "Zukunft ohne Hunger" zuständig. 


(Quelle: Kathpress)