Entwicklungshilfe-Erhöhung erfreulich

Bis 2021 sollen die im Außenministerium angesiedelten operativen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit von aktuell 77 Millionen Euro auf 154 Millionen Euro erhöht werden – eine positive Trendumkehr, wenn diesen Worten auch Taten folgen.

Die im Finanzrahmen vorgesehene deutliche Erhöhung der Entwicklungshilfe des Außenministeriums ist für Caritas Präsident Michael Landau erfreulich. "Wenn wie angegeben die Mittel verdoppelt werden, wäre das ein wichtiger und erfreulicher Schritt", so  Landau am Donnerstag im Gespräch mit der APA. „Dies wäre eine positive Trendumkehr.“

Zuvor war bekannt geworden, dass das Budget des Ministeriums für "Hilfe vor Ort" von 77 Millionen Euro bis zum Jahr 2021 auf 154 Millionen Euro verdoppelt werden soll.

Wichtig ist, dass mit diesen zusätzlichen Mitteln neben der Hilfe in akuten Krisensituationen wie im Nahen Osten vor allem auch ganz gezielt in direkte Armutsbekämpfung in den ärmsten Ländern der Welt investiert wird. "Das Wesentliche wird sein, dass den Worten Taten folgen", forderte Landau eine rasche Umsetzung der angekündigten Maßnahmen. Wichtig sei, dass das Geld vor allem "den Ärmsten der Armen" zugutekomme und für Nothilfe, also Nahrung, Wasserversorgung, Gesundheit, aufgewendet werde. Der Fokus solle auf Afrika gelegt werden. Allein in Äthiopien seien Millionen von Menschen vom Hungertod bedroht.

Entwicklungszusammenarbeit und Hungerhilfe können Lebensbedingungen von Menschen verbessern. Damit bekommen Menschen Chancen und Lebensperspektiven ihn ihrer Heimat. Mit einer Million Euro kann die Ernährungssituation von 2.000 Familien oder 12.000 Menschen langfristig verbessert werden. 

Die Caritas startet heuer 20 neue Projekte in von Hunger am meisten betroffenen Regionen in Afrika: Gemeinsam mit Partnerorganisationen werden Familien mit Saatgut, landwirtschaftlichen Geräten unterstützt und geschult, um mit Tierhaltung ihre Existenzgrundlage verbessern oder ihre Produkte auf lokalen Märkten verkaufen zu können.