Michael Landau an einem Schreibtisch

© Caritas

Michael Landau als Caritas Präsident wiedergewählt

Michael Landau wurde heute im Rahmen der Caritas-DirektorInennkonferenz in St. Pölten als Präsident der Caritas Österreich für die kommenden drei Jahre wiedergewählt. Landau ist seit 1995 Caritas Direktor der Erzdiözese Wien und seit 2013 auch Präsident der Caritas Österreich. Die Funktion des Caritas Präsidenten übt Landau ehrenamtlich aus.

Zur Arbeit der Caritas sagt Landau: „Aus den Begegnungen und Gesprächen in den Familienzentren und Sozialberatungsstellen, aus den Einrichtungen und Projekten für wohnungslose und langzeitarbeitslose Menschen weiß ich, wir dürfen weiterhin die Not der Österreicherinnen und Österreicher nicht vergessen, die es auch bei uns gibt. Die konkrete Hilfe von Mensch zu Mensch, die Bekämpfung von Armut und das Eröffnen von Perspektiven. Das ist und bleibt Kernauftrag der Caritas. Heute geht es auch darum, zu vermitteln und alle gesellschaftlichen Kräfte immer wieder an einen Tisch zu bringen, damit in diesen schnellen Zeiten die Ärmsten nicht vergessen werden: Menschen ohne Arbeit, Kinder in Armut, Mindestpensionistinnen und Mindestpensionisten aber auch Familien in Not.“

Zentrale Aufgaben 

Der wieder gewählte Caritas Präsident nennt als weitere wichtige Herausforderung: „Unser Fokus bei Menschen auf der Flucht wird in der Integration liegen, beim Ankommen in der Gesellschaft: Bildung, Spracherwerb, der Zugang zu Arbeit und Lehre. Das sind wesentliche Aufgaben der Republik, zu denen wir als Caritas unseren Teil beitragen. Caritas ist Teil der Gesellschaft. Das Wir ist größer als das Ich. Österreich hat einen guten Grundwasserspiegel der Solidarität und dieses Potential der Solidarität ist gerade bei jungen Menschen hoch, wie eine aktuelle Jugendstudie zeigt. Das ist ein gutes Signal für unsere Zukunft. Man kann nicht gegeneinander leben. Angst darf das Denken nicht ersetzen.“

Landau benennt weitere Zukunftsthemen im In- und Ausland: „In den Themenfeldern Pflege und Hospiz sind gerade im aktuellen Finanzausgleich wichtige Schritte gelungen. Das sind Themen, in denen wir weiterarbeiten sollen, nicht zuletzt auch dort, wo es um die Sorge von Menschen geht, die an einer Demenz erkrankt sind. 80 Prozent der Pflege wird von Angehörigen geleistet. Sie zu entlasten und zu unterstützen ist eine weitere zentrale Aufgabe der Caritas. „In unserer internationalen Hilfe wird es weiterhin wichtig sein, möglichst nahe vor Ort zu helfen und hier sind Österreich und Europa gefordert, auch die Krisenregionen um die es stiller geworden ist, nicht zu vergessen: Zum Beispiel den Süd-Sudan oder die Ukraine.“

Landau sieht nicht nur Österreich gefordert: „In all diesen Themen geht es darum, um europäische Solidarität zu werben. Viele Aufgaben werden sich nur gemeinsam bewältigen lassen. Auch hier gilt: ‚Wir ist größer als Ich‘. Gerade die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit ist ein Themenfeld, in dem ein kleines Land Größe zeigen kann. Hier bin ich dankbar, wenn die verantwortlichen Stellen die Sustainable Development Goals auch zu einer Leitschnur für ihr eigenes Handeln machen.“

Leitbild Solidarität

„Ich vertraue darauf, dass wir als Gesellschaft den Weg bewältigen werden, auch wenn er steiler wird. Dazu müssen wir zusammenstehen und dürfen auf die Schwächsten nicht vergessen. Ich glaube an Gerechtigkeit, an eine faire Zukunft auch für Menschen, die in schlechtere Lebensbedingungen hineingeboren wurden.“ Landau weiter: „Wir werden weiterhin gefordert bleiben in den vielen Feldern unserer Caritas-Arbeit, die wir gemeinsam mit vielen Österreicherinnen und Österreichern, mit SpenderInnen und Spendern, mit vielen tausenden Freiwilligen jeden Tag leisten.“

 

(Presseaussendung 18.11.2016)