Hungern heißt, keine Wahl zu haben

Am 16. Oktober ist Welternährungstag. Weltweit steigt die Zahl der hungernden Menschen wieder an. Menschen, die vor Krieg und Gewalt flüchten müssen, sind oft von Hunger betroffen und brauchen die Unterstützung der Staatengemeinschaft, auch jene aus Österreich.  

815 Millionen Menschen sind weltweit unterernährt. Der Hunger ist heute nach Jahren des Rückgangs wieder im Vormarsch, das zeigt der aktuelle Bericht der UN-Welternährungsorganisation FAO (Food and Agricultural Organisation). Die Anzahl der Menschen, die akut von Hungerkrisen betroffen sind, ist seit 2015 um fast 30 Millionen Menschen weiter angestiegen. Ursache für diesen Anstieg sind kriegerische Konflikte, wie z.B. im Südsudan oder in Somalia.

Zusätzliche Hungernothilfe notwendig

„Menschen, die nicht wissen, woher sie etwas zu essen bekommen, haben keine Wahl. Keine Wahl, wo sie leben, ihre Kinder zur Schule schicken oder welcher Arbeit sie gerne nachgehen möchten. Ihr Leben dreht sich nur darum, sich und ihre Familie zu ernähren“, erklärt Caritas Auslandshilfe-Generalsekretär Christoph Schweifer. „Afrika ist besonders von Hungerkrisen betroffen. Oberstes Gebot ist nun, den Menschen in ihrer akuten Notlage und beim langfristigen Wiederaufbau der Lebensgrundlagen beizustehen. Auch Österreich muss hier noch mehr Anstrengungen zeigen und zielgerichtet für die Menschen in Afrika Hilfe leisten. So braucht es eine weitere Aufstockung des Auslandskatastrophenfonds der Bundesregierung, um mitzuhelfen, dass die Menschen, die vor Krieg und Gewalt flüchten mussten, versorgt werden und dass sie bei ihrer Rückkehr unterstützt werden, wieder auf ihrem eigenen Land in ihrer Heimat für sich sorgen zu können.“

Von der eigenen Ernte leben können

„Als Caritas leisten wir humanitäre Hilfe in Hungerregionen. Wir sichern z.B. die Wasserversorgung in von akuter Dürre betroffenen Regionen Nordkenias oder versorgen, mit Unterstützung der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, südsudanesische Flüchtlinge in Uganda“, so Schweifer. „Neben der Nothilfe unterstützen wir KleinbäuerInnen in 60 langfristigen Programmen dabei, ihre Familie mit der eigenen Ernte versorgen und Überschüsse auf lokalen Märkten verkaufen zu können.“