Kälte in Österreich: Caritas eröffnet zusätzliche Notschlafstellen und Wärmestuben

Landau: „Die extremen Temperaturen erfordern besondere Anstrengungen in der Hilfe. Wir müssen alles dafür tun, dass niemand in Österreich erfriert. Helfen Sie uns helfen. Danke!"

„Morgen erreicht die Kältewelle ihren Höhepunkt, die Temperatur in Österreich wird laut Wettervorhersage wieder in den zweistelligen Minusbereich absinken. Für obdachlose Menschen ist diese Eiseskälte akut lebensbedrohlich. Um sicherzustellen, dass niemand in Österreich erfrieren muss, öffnen wir zusätzliche Notschlafstellen. Mein Dank gilt auch den vielen Freiwilligen, die an den Kältetelefonen sitzen und die Menschen in der so schwierigen Situation betreuen. Danke auch für Ihre Spende, jeder Euro hilft“, appelliert Caritas Präsident Michael Landau an die Hilfsbereitschaft der Österreicherinnen und Österreicher.

Helfen auch Sie! 

  • Mit 50 Euro erhält ein obdachloser Mensch in Österreich einen winterfesten Schlafsack (bis -24 Grad) und eine warme Mahlzeit.
  • Mit 33 Euro werden eine Frau und ihr Kind eine Nacht lang in einer Notschlafstelle untergebracht und versorgt. 

Alle Infos zur Caritas Kältehilfe und Spendenmöglichkeit für obdachlose Menschen

 

Zusätzliche Caritas Kälte-Hilfe in Österreich 

Salzburg: Das Haus Franziskus ist derzeit voll ausgelastet. Es wurden Notbetten aufgestellt, um zusätzlichen Platz zu schaffen. Menschen, die aufgrund von psychischen Erkrankungen, Sucht oder Scham dieses Angebot nicht annehmen, werden von StreetworkerInnen aufgesucht, die warme Decken und Schlafsäcke sowie wärmende Getränke wie Tee und Kaffee ausgeben.

Oberösterreich: In der Wärmestube in Linz werden aktuell mehr Schlafsäcke und Isomatten ausgegeben als im Regelfall. Der Ruheraum ist voll belegt, tagsüber gibt es eine zusätzliche Ruhezone. Zudem werden mehr Übernachtungsgutscheine für die Notschlafstelle ausgegeben.

Steiermark: In Graz ist erstmals ein Kältetelefon im Einsatz, das Freiwillige täglich von 19 bis 24 Uhr betreuen. Wer einen Menschen in den Abendstunden im Freien wahrnimmt, kann dort anrufen, um Hilfe zu organisieren. Die Caritas HelferInnen suchen die Person auf und finden einen Platz in einer der Grazer Notschlafstellen. Wenn Menschen dieses Angebot nicht annehmen wollen, erhalten sie ein Wärmepaket bestehend aus Decke, Tee und Schlafsack.

Wien: Auch in der Bundeshauptstadt suchen mehr Menschen in den Wärmestuben der Caritas Zuflucht vor der Kälte. Notquartiersbetten sind gut ausgelastet, im Bedarfsfall stehen weitere Notquartiersbetten bereit. In der Obdachloseneinrichtung Gruft werden derzeit rund 600 warme Mahlzeiten pro Tag ausgegeben. Für all jene, die nicht in die Einrichtungen kommen, aber dennoch Hilfe benötigen, ist ein zusätzliches Caritas Streetwork-Team im Einsatz. Die StreetworkerInnen verteilen Schlafsäcke und warme Bekleidung.

 

(Presseaussendung 27.2.2018)