Caritas erinnert an wichtige europäische Hilfe für österreichische Nachkriegskinder

Landau: „Auch wir haben einmal Hilfe gebraucht und haben sie bekommen. Das soll uns alle daran erinnern, dass Hilfe in der Not, über Grenzen hinweg, immer ein Geben und ein Nehmen ist.“

Anlässlich der Eröffnung der Salzburger Festspiele haben die Präsidenten Österreichs und Portugals an die Hilfe erinnert, die 5500 Kinder aus Österreich in den Nachkriegsjahren nach 1945 in Portugal erfahren haben. Nicht nur Portugal hat Österreich hier in schwierigen Zeiten unterstützt: Zehntausende Kinder, alleine 43.000 Kinder aus Wien, die in Österreich Hunger und Not leiden mussten, wurden für einige Monate bis hin zu ganzen Jahren in organisierten Reisen zu Familien in der Schweiz, in Holland, Belgien, Luxemburg, Italien, Spanien und Portugal gebracht, um sich dort körperlich und seelisch erholen zu können.

Caritas Präsident Michael Landau: „Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa haben an wichtige Hilfeleistung in der Nachkriegszeit erinnert. Jetzt sind wir in der Rolle der Helfer und sollten auf diesen Teil unserer Geschichte nicht vergessen“

Die Reisen, im Volksmund „Kinderverschickungen“ genannt, wurden gemeinsam mit den Caritasorganisationen in den verschiedenen Ländern organisiert und haben aus ganz Österreich stattgefunden. Die letzten Transporte haben dokumentiert 1983 stattgefunden, wobei es sich hier um organisierte Besuche bei den damaligen Gastfamilien gehandelt hat.