Konflikt in Äthiopien zwingt rund eine Million Menschen in die Flucht - Caritas hilft

Bevölkerungszuwachs und die Erschöpfung der natürlichen Ressourcen, als auch die letzte Dürreperiode zeigen in der Gedeo Zone im südlichen Äthiopien negative Auswirkungen auf die lange bestehende, traditionelle und friedliche Koexistenz zwischen den Bevölkerungsgruppen der Guji und Gedeo. In den meisten Gebieten des Krisengebietes in der Gedeo Zone sind die landwirtschaftlichen Nutzflächen auf weniger als einen halben Hektar pro Haushalt zurückgegangen.

Auseinandersetzungen wegen geringer Ressourcen

Die negativen Auswirkungen dieser Situation haben zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen zu vermehrten Spannungen geführt. Seit 12. April 2018 kam es zu gewaltsamen Stammeskonflikten in vier Bezirken der Gedeo Zone, in denen gemeinsame Landwirtschaftsflächen und Wohngebiete von Guji und Gedeo existieren. Berichten zufolge begann die Gewalt in Qercha, Korkie, Dimtu Abore und Abule Hora, wo die beiden Gruppen bis dahin friedlich zusammen lebten. Die Situation eskalierte daraufhin auch in mehreren angrenzenden Gebieten.

Eine Million Menschen auf der Flucht

Bis zu eine Million Menschen wurden durch die Konflikte im Südwesten des Landes bereits vertrieben. Die geflüchteten Menschen haben bis auf die Kleidung, die sie am Leib trugen großteils alles verloren: Nutztiere, Haushaltsgegenstände und Landwirtschaftliche Geräte mussten sie zurücklassen, die Ernte auf den Feldern wird nicht eingeholt und geht zugrunde.

Die Caritas leistet Nothilfe

Diese Menschen sind nun großteils von humanitärer Hilfe abhängig. Laut den Vereinten Nationen ist vor allem der Bedarf an Wasser und Nahrungsmitteln sowie an Unterkünften besonders hoch. Die Caritas Österreich hat bereits ca. 4.500 durch den Konflikt vertriebene Menschen mit Nahrungsmitteln, Kleidung und Kochgelegenheiten sowie Notfallmedikamenten versorgt. Doch der Bedarf ist immer noch groß. Das Ziel der Nothilfe der Caritas Österreich in diesem Gebiet ist es weiterhin das Überleben von Binnenvertriebenen des Guji-Gedio Konfliktes, durch die Bereitstellung von Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung und notwendigen Dingen des täglichen Bedarfes, sicherzustellen.