Kirchenglocken gegen Hunger, am 26. Juli 2019, 15:00, in ganz Österreich und in Südtirol

Landau und Elbs: „Hunger ist grauenhaft. Kinder, die an Hunger leiden – das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, ja, ein Riesen-Skandal!“

Wien (OTS) - Auf Beschluss der österreichischen Bischofskonferenz wird heuer bereits zum dritten Mal die Aktion „Glocken gegen Hunger“ stattfinden: Am 26. Juli werden um 15 Uhr in 3.000 Pfarrgemeinden in ganz Österreich und heuer erstmals auch in Südtirol in der Diözese Bozen-Brixen die Kirchenglocken mindestens fünf Minuten lang läuten. Das Läuten soll – zur Sterbestunde Jesu – darauf aufmerksam machen, dass täglich Menschen an Hunger sterben. Gleichzeitig soll das Glockenläuten zum Engagement gegen Hunger aufrufen.

Caritas Präsident Michael Landau und Bischof Benno Elbs: „150 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind weltweit chronisch unterernährt. Wir wollen und wir dürfen uns damit nicht abfinden. Hunger ist kein Naturgesetz. Wir haben heute die Fähigkeiten, Mittel und Möglichkeiten, um den Hunger in der Welt zu beseitigen – wir müssen es nur tun! Die Aktion 'Glocken gegen den Hunger' ist ein Weckruf für uns alle, aufzustehen gegen die ungeheuerliche Tatsache, dass auch heute noch Menschen Hunger leiden müssen. Unsere Solidarität ist gefragt - und konkrete Hilfe."

821 Millionen Menschen leiden derzeit an Hunger. Somit hat ungefähr jeder zehnte Mensch auf der Welt nicht genug zu essen. Laut aktuellstem Bericht der UN-Welternährungsorganisation ist diese Zahl leider wieder gestiegen und nun wieder so hoch wie zuletzt vor 10 Jahren.

Landau und Elbs: „So lange Kinder verhungern, dürfen wir als Gemeinschaft nicht wegschauen! Die Hilfe kommt an. Sie rettet Leben, schenkt Hoffnung und gibt Menschen Zukunft. Werden wir zu Anwälten von all jenen Menschen, die nicht für sich selbst Hilfe erbitten können!“

Neben Konflikten ist die Klimakrise eine Hauptursache von Hunger und Unterernährung

„Die Klimakrise ist ein Thema, das wir nur gemeinsam angehen können. Hier kommt es auf jede und jeden Einzelnen an, aber auch auf das offizielle Österreich und ein starkes, solidarisches Europa“, so Bischof Benno Elbs und Caritas Präsident Michael Landau. „Hier wird es nur gemeinsame Lösungen geben können. Mit nationalstaatlichem Egoismus kommen wir nicht weiter. Und Faktum ist auch, dass diejenigen am meisten unter der Klimakrise leiden, die diese Krise am wenigsten verursacht haben.“ Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung gehören für die Kirchen untrennbar zusammen.

40.000 Familien langfristig vor Hunger bewahren

Jeden Tag kämpfen Millionen Mütter und Väter weltweit darum, dass ihre Kinder nicht hungrig einschlafen müssen: In Afrika ist jedes dritte Kind chronisch unterernährt. Diese Kinder sind zu klein für ihr Alter, ihre Organe wachsen nicht, sie können sich körperlich und geistig nicht altersgemäß entwickeln. Mit der Unterstützung der Spenderinnen und Spender hat sich die Caritas zum Ziel gesetzt, 40.000 Familien in 15 Ländern Afrikas und Asiens dabei zu unterstützen, ihre Ernährung langfristig zu sichern und sie vor den Langzeitfolgen von Hunger und Unterernährung zu bewahren.

Die Erde ist unser gemeinsames Haus, unsere gemeinsame Heimat. Daran erinnert Papst Franziskus in der 2015 erschienen Enzyklika „Laudato Si“. Und er sagt weiter: „Wir haben nur einen Planeten, und daher haben wir die Verpflichtung und die Verantwortung, diesen gemeinsam zu schützen und zu bewahren“.

Elbs und Landau: „Als Kirche setzen wir mit dem österreichweiten Glockenläuten ein starkes Signal. Und die rund 3000 Pfarrgemeinden Österreichs drücken als Teil der Weltkirche damit aus, dass uns das Leid in anderen Teilen der Welt etwas angeht.“

Glockenläuten-Highlights:

Vorarlberg: 26.Juli, 13:30: Fahrrad-Korso durch Dornbirn um mit Fahrradglocken auf das Thema Hunger aufmerksam zu machen (youngCaritas) „Pimp up your bike“ und Fahrt durch Dornbirn. https://vbg.youngcaritas.at/aktionen/in-action/glockengegenhunger-wir-laeuten-mit

Tirol: Auch in Tirol sind alle Pfarren aufgerufen, die Kirchenglocken zur Sterbestunde Jesu fünf Minuten lang läuten zu lassen, um den Schrei nach Wasser und Brot so vieler Menschen zu hören und mit unserer Hilfe zu stillen. Danke für jede Unterstützung. https://www.durststiller.at

Salzburg: Flashmob mit Trommlern am Residenzplatz Der „Trommel Rhythmus Salzburg“ mit Organisator Helmut Bimashofer und 15 Trommlern wird um 14.50 Uhr am Residenzplatz einen Flashmob machen, um 15.00 Uhr läuten die Kirchenglocken fünf Minuten lang, im Anschluss findet am Mozartplatz ein Trommel-Konzert zugunsten der Caritas Salzburg statt.

Steiermark: Die Caritas Steiermark stellt in einer Pressekonferenz am Donnerstag, 25. 7. die Idee hinter dem Glockenläuten sowie die Projekte der steirischen Auslandshilfe in Südsudan und Burundi vor. Mit Caritasdirektor Herbert Beiglböck, Ernst Theussl, Vorstand der Katholischen Männerbewegung, unterstützt mit dem Programm „Sei so frei“, sowie Alois Gölles von der Essigmanufaktur Gölles, die Caritas-Projekte zu nachhaltiger Landwirtschaft in Süsudan mit 1 Euro pro Flasche unterstützt.

Kärnten: Freitag, 26. Juli 2019: Wanderung gegen den Hunger mit Caritasdirektor Josef Marketz und MitarbeiterInnen der Auslandshilfe auf den Dobratsch/Dobrač: Treffpunkt ist um 15 Uhr bei der windischen (slowenischen) Kirche bzw. bei der deutschen Kirche auf dem Gipfel. Nach dem Glockenläuten und einer Andacht in beiden Kirchen gibt es ein Beisammensein beim Gipfelhaus. Anmeldungen und nähere Infos: kommunikation@caritas-kaernten.at. Bei Schlechtwetter entfällt die Veranstaltung. Es wird keine Haftung übernommen. Weitere Informationen zur Hungerkampagne: www.caritas-kaernten.at/hunger

Niederösterreich: „Jeder 10. Mensch weltweit leidet an Hunger. Um auf diesen stillen Skandal aufmerksam zu machen, läuten am Freitag, 26. Juli 2019, um 15 Uhr österreichweit die Kirchenglocken. Das Läuten – zur Sterbestunde Jesu – soll Aufmerksamkeit erregen, aber auch zum Engagement gegen Hunger aufrufen.“, so Caritasdirektor Hannes Ziselsberger. Fotos & Informationen unter: https://caritas.ocloud.de/index.php/s/MmE4Kf28WabDizW

Wien: Neben anderer Pfarren der Erzdiözese Wien ist auch der Stephansdom an der Aktion beteiligt - 8 Glocken im Südturm läuten mit!

Burgenland: Martin Korpitsch, Generalvikar der Diözese Eisenstadt: „Wenn Glocken läuten, ist das immer eine Einladung zur Hilfe. Sie haben aber auch immer schon vor Gefahr gewarnt. Und wenn Hunger groß ist, ist das eine Warnung. Wir werden um 15 Uhr am Freitag die Kirchenglocken im ganzen Land läuten. Da läuten normal die Glocken zur Erinnerung an den Tod und die Auferstehung Christi. Dass dieses Tun gegen den Hunger mit der Auferstehung zu tun hat, ist der Grund, warum ich mich einsetze!“

Bitte helfen Sie mit! Spendenbeispiele 10 Euro sichern die Ernährung für einen Menschen für einen Monat. 20 Euro sichern notwendigen Milchzusatzbrei für drei Monate für ein Kleinkind im Ernährungszentrum. 40 Euro ermöglichen den Kauf einer Ziege im Rahmen eines Landwirtschaftsprojekts für Kleinbäuerinnen.

Weitere Informationen dazu gibt es hier: www.caritas.at/hunger

Caritas Spendenkonto:

BAWAG P.S.K. BIC: BAWAATWW IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!