Sechs Monate nach Tropensturm Idai - die Menschen in Mosambik brauchen weiterhin unsere Hilfe!

Caritas Präsident Landau: "Nahrungsmittelverteilungen vor Ort retten Menschenleben. Die Bäuerinnen und Bauern können ihre erste Ernte frühestens im nächsten Frühjahr einfahren, bis dahin brauchen sie unsere Hilfe!"

Caritas Katastrophenhelfer Andreas Wenzel ist in Mosambik, in Beira, telefonisch erreichbar und steht für Interviews zu Verfügung.


Wenn Papst Franziskus übermorgen in Mosambik landet, ist ein halbes Jahr vergangen seitdem Zyklon Idai am 15. März 2019 und wenige Wochen später Zyklon Kenneth das südafrikanische Land so schwer getroffen haben: 1.000 Menschen starben damals bei den Naturkatastrophen.

In der betroffenen Region, rund um die Hafenstadt Beira, kämpfen die Menschen nach wie vor ums Überleben. Die Zerstörung der Ernte durch die Stürme und das Hochwasser im Frühjahr haben eine große Versorgungslücke hinterlassen.

"Das Problem ist, dass vor sechs Monaten nicht nur die Ernte zerstört wurde, sondern dass eine Aussaat gleich nach der Naturkatastrophe nicht möglich war: Die Felder waren überschwemmt und es fehlte an Saatgut, weil auch die Getreidespeicher zerstört waren", erklärt Caritas Katastrophenhelfer Andreas Wenzel, der seit fünf Monaten für die Caritas Österreich in Beira die Hilfe koordiniert: "Die Menschen brauchen noch immer unserer Unterstützung. Gemeinsam mit unseren Partnern hier in Mosambik haben wir in den vergangenen Monaten vielen Menschen durch Nahrungsmittelverteilungen geholfen. Wir schaffen es, auch entlegene Orte zu erreichen. Wir helfen dort, wo die Not am größten ist."

 

Erste Ernte nach Zyklon Idai im Frühling 2020 erwartet

 

Neben Nahrungsmittelhilfe organisiert Andreas Wenzel aktuell die Verteilung von landwirtschaftlichen Geräten und Saatgut. "Rund um Beira beginnen die Bäuerinnen und Bauern jetzt damit, die Felder für die Aussaat vorzubereiten. Wir unterstützen sie dabei, auch mit Informationen zu landwirtschaftlichen Methoden", erklärt Andreas Wenzel. "Das Ausmaß der Zerstörung durch die Wirbelstürme und die Wassermassen ist noch immer zu sehen. Trotz der Anstrengung von allen hier in Mosambik in der Nothilfe braucht es weiter internationale Unterstützung, um die Menschen vor einer Hungerkatastrophe zu bewahren. Wir werden noch bis zur nächsten Ernte im Frühling 2020 Lebensmittel verteilen müssen, um Menschenleben zu retten."

Caritas hilft 45.000 Menschen vor Ort


Gemeinsam mit Partnerorganisationen leistet die Caritas Hilfe vor Ort. Mit der Unterstützung der österreichischen Spenderinnen und Spender, aber auch durch die Austrian Development Agency sowie die Aktion ORF Nachbar in Not, hat die Caritas Österreich bereits über 1.400.000 Euro für Soforthilfe und für erste Schritte in Richtung Wiederaufbau für die betroffenen Regionen zur Verfügung gestellt. Über 45.000 Menschen kann die Caritas mit ihren Partnern in Mosambik konkret unterstützen.

"Ich bin froh und dankbar, dass das Außenministerium Gelder aus dem Auslandshilfekatastrophenfonds für eine rasche Hilfe in Mosambik zu Verfügung gestellt hat. Auch die Caritas kann dadurch gezielt helfen und die Menschen dabei unterstützen, wieder auf eigenen Beinen zu stehen", betont Caritas Präsident Michael Landau: "Aber wir sehen: Unsere Hilfe braucht noch einen langen Atem. Bitte helfen Sie mit - jeder Euro zählt!"

Die Caritas bittet um Spenden für die Nothilfe in Mosambik: www.caritas.at/mosambik