Caritas Glockenläuten gegen Hunger in ganz Österreich und Südtirol & Social Media Aktion

Am 31. Juli um 15 Uhr läuten 3000 Kirchenglocken fünf Minuten lang um auf den Hunger in der Welt aufmerksam zu machen. Die Caritas ruft dazu auf, auf Social Media ein Zeichen zu setzen.

Laut Angaben der Vereinten Nationen leidet weltweit eine von neun Personen an chronischem Hunger. Durch die Corona-Pandemie könnte diese Zahl erneut um bis zu 132 Millionen Menschen anwachsen. „Es ist ein Gebot der Stunde, jene Menschen nicht allein zu lassen, deren tägliche Mahlzeit bereits jetzt nicht gesichert ist. Wir dürfen jetzt unsere Nachbarn auf dem afrikanischen Kontinent und in den ärmsten Regionen der Welt nicht vergessen“, ist Caritas Präsident Michael Landau überzeugt. „Gemeinsam machen wir auf die dramatische Situation aufmerksam und laden alle ein, sich uns anzuschließen, mitzumachen und konkret zu helfen. Denn Hunger ist kein Naturgesetz. Hilfe ist rasch und einfach möglich!“

Gemeinsam auf weltweiten Hunger aufmerksam machen

„Kirchenglocken laden uns ein zum Gottesdienst, zu Festen wie Taufen oder Hochzeiten, sie läuten auch bei traurigen Anlässen. Sie galten außerdem auch lange als Warnsignal vor Unwetter oder Feuer. Glocken machen uns seit jeher sensibel für die Not in der Welt. Vor dieser bedrückenden Situation in Afrika und vielen Ländern des globalen Südens dürfen wir unsere Augen und Ohren nicht verschließen!“, betont auch Caritasbischof Benno Elbs.

Die Covid-19–Ausgangsbeschränkungen verschärfen die Situation beispielsweise in den ländlichen Regionen Afrikas. Das ohnehin geringe Einkommen fällt durch die Lockdown-Bestimmungen völlig weg, Tagelöhner, die von der Hand in den Mund leben, haben plötzlich keine Einnahmequellen mehr. Dazu kommen enorme Preissteigerungen vor allem bei Nahrungsmitteln. In manchen Ländern haben sich die Lebensmittelpreise verdreifacht. Viele Menschen können sich das Essen nicht mehr leisten und haben aufgrund der geschlossenen Märkte auch oft keinen Zugang zu Lebensmitteln.

„Wenn es um den Hunger geht, dürfen wir nicht schweigen. Ich lade alle Menschen ein, am 31. Juli um 15.00 Uhr ihr Handy in die Hand zu nehmen und solidarisch mitzuläuten. Ein Zeichen ist mit einer Fahrradglocke, einem Wecker oder einer Kuhglocke möglich, oder man filmt das Glockenläuten der nächsten Kirche und teilt es dann mit dem Hashtag #glockengegenhunger auf Social Media!“, ruft Michael Landau zu Zeichen der Solidarität auf.

Zahl der hungernden Menschen steigt an

In den letzten Jahren ist die Zahl der Menschen, die an Hunger leiden erstmals seit langer Zeit wieder gestiegen. 47 Millionen Kinder weltweit sind akut unterernährt. Vor allem die Länder in Afrika sind betroffen, durch Konflikte, durch die Klimakrise und durch Covid-19. Jeden Tag kämpfen Millionen Mütter und Väter weltweit darum, dass ihre Kinder nicht hungrig einschlafen müssen. „In Afrika ist jedes dritte Kind chronisch unterernährt. Diese Kinder sind zu klein für ihr Alter, ihre Organe wachsen nicht, sie können sich körperlich und geistig nicht altersgemäß entwickeln. Die Weltgemeinschaft hat sich im Rahmen der UN, das heißt der ‚Sustainable Development Goals‘, selbst das Ziel gesetzt, den globalen Hunger bis zum Jahr 2030 zu besiegen. Dieses Ziel ist aktuell aber wieder in weite Ferne gerückt“, so Landau. „In der Corona-Krise konnten wir eine unglaubliche Solidarität in Österreich spüren. Ich bitte, dieses Mitgefühl auch den so schwer getroffenen Menschen auf unseren Nachbarkontinenten zuteilwerden zu lassen. Noch ist es nicht zu spät. Es liegt auch an jeder und jedem Einzelnen von uns, den Hunger in seine Schranken zu weisen.“

Dank internationaler Hilfe und Spenden viel erreicht

Die Caritas Österreich setzt derzeit weltweit in den ärmsten Ländern 70 Projekte zur Ernährungssicherheit um. Die Caritas arbeitet mit 240.000 Menschen zusammen. Dadurch können Familien mehr Getreide produzieren, Gemüse anbauen und Tiere halten, die ihnen auch in schweren Zeiten Einkommen sichern. Einige Familien sind dadurch unabhängig von externer Hilfe geworden. „Wir helfen mit Saatgut und Werkzeug und unterstützen die Menschen dabei, eine nachhaltige Landwirtschaft aufzubauen. Dort wo die Menschen überhaupt keine Einkommensmöglichkeiten mehr haben, unterstützen wir mit Überbrückungshilfen“, so Landau. „Gerade in der Corona-Krise zeigt sich, dass die Regionen, in denen wir im Einsatz sind, besser durch die Krise kommen.“

Lassen wir Afrika nun nicht im Stich! Gemeinsam können wir den Hunger bekämpfen.

So können Sie mithelfen:

  • Stellen Sie sich einen Alarm auf dem Handy für den 31. Juli, 15 Uhr
  • Machen Sie ein (Live-)Video oder eine Story vom Glockenläuten und teilen Sie es mit dem Hashtag #GlockenGegenHunger auf Facebook oder Instagram
  • Erzählen Sie Ihren Freunden und Bekannten, warum die Glocken an diesem Tag läuten und machen Sie auf den weltweiten Hunger aufmerksam.
  • Helfen Sie den Menschen vor Ort mit Ihrer Spende gegen Hunger

Spenden Sie jetzt!

  • Mit 20 Euro erhält eine Familie in Afrika Nahrungsmittel für einen Monat und wird umfassend über Covid-19 und Hygienemaßnahmen informiert.
  • 20 Euro sichern notwendigen Milchzusatzbrei für drei Monate für ein Kleinkind als erstes überlebenswichtiges Aufpäppeln zum Beispiel bei Komplikationskrankheiten wie Dehydrierung oder Malaria.
  • 40 Euro ermöglichen den Kauf einer Ziege im Rahmen eines Landwirtschaftsprojekts für Kleinbäuerinnen.
  • Mit 50 Euro sichern Sie 10 Familien ein Hygienepaket mit Seife, Schutzmaske und Desinfektionsmittel.

 

Caritas Spendenkonto

Erste Bank

BIC: GIBAATWWXXX

IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560

Kennwort: Hungerhilfe

Oder online spenden unter www.caritas.at

 

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