Äthiopien: Nothilfe in der Region Tigray

Der Konflikt in der Region Tigray, im Norden von Äthiopien, ist eskaliert und die Menschen vor Ort sind praktisch vom Rest der Welt abgeschnitten.

Seit dem 4. November 2020 kommt es in Tigray, im nördlichen Äthiopien, zu schweren Kämpfen zwischen der Regierung von Premierminister Abiy Ahmed und der Tigray People's Liberation Front. Es gibt kaum Information aus der Region, denn seit Wochen sind die Internet- und Kommunikationskanäle ausgefallen. Laut UN sind über 50.000 Menschen aus der Region in das Nachbarland Sudan geflohen und es wird geschätzt, dass Hunderttausende Menschen seither keinen Zugang zu humanitären Hilfeleistungen haben - bereits vor der Eskalation des Konflikts waren 850.000 Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Erst seit Mitte Dezember ist es möglich, Hilfslieferungen in die Region zu bringen und Nothilfe zur Verfügung zu stellen.

So hilft die Caritas

Die Caritas Österreich arbeitet seit vielen Jahren in Äthiopien und unterstützt die Caritas Äthiopien in der Hilfe vor Ort. Für die Akuthilfe wird die Caritas die vom Konflikt betroffenen Menschen in den Regionen Tigray, Amhara, Benishangul-Gumuz und Southern Nation nationalities People (SNNP) unterstützen. Gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen, die bereits im Gebiet arbeiten, wird die Caritas Äthiopien in einem ersten Schritt 180.000 Menschen mit Nothilfegütern, Nahrungsmitteln, Wasser sowie div. Hygienematerialien (insbesondere zur Covid-Prävention) versorgen. Weiters werden die Lebensgrundlagen der Menschen, die zumeist fast alles verloren haben, wiederhergestellt. Die betroffenen Menschen erhalten Saatgut oder Nutztiere, wie Ziegen oder Schafe, um die Selbstständigkeit zu fördern, Kinder erhalten Schulmaterialien. Die Caritas Österreich unterstützt die Caritas Äthiopien in der Nothilfe mit 50.000 Euro und erreicht damit über 5.000 Personen.