Caritas und „Krone“ starten erneut „Krone hilft - Corona-Nothilfe“

Landau und Stöckl: „Je länger, die Pandemie dauert, desto mehr Menschen geraten unter Druck und brauchen Hilfe. Gerade jetzt ist es weiterhin wichtig, zusammenzuhalten.“

Durch Corona ist Armut endgültig in der Mitte der Gesellschaft angekommen, sagt Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich: „Viele Menschen, die sich vor der Pandemie gut selbst versorgen konnten, fürchten nun um ihre Existenz und wenden sich verstärkt hilfesuchend an die Caritas. Eine Million Menschen sind arbeitslos oder in Kurzarbeit. Wir erleben eine Gesundheitskrise, aber auch eine Wirtschafts- und soziale Krise, eine Bildungs- und psychosoziale Krise. Wir müssen auf jene schauen, die es jetzt besonders schwer haben.“

Gemeinsam mit der Kronen Zeitung startet die Caritas deshalb erneut die österreichweite Aktion „Krone hilft – Corona Nothilfe“. „Krone“-Ombudsfrau Barbara Stöckl sagt: „Die Pandemie verlangt uns allen einen langen Atem ab. Wir brauchen auch einen langen Atem bei der Hilfe. Mit der Anzahl der Hilfesuchenden steigt auch der Spendenbedarf enorm! Denn es sind die Ärmsten der Gesellschaft, die eine Krise am härtesten trifft. Physisch müssen wir weiterhin Abstand halten, aber wir müssen weiterhin zusammenhalten.“

Viele Probleme kommen zusammen

Aus den 53 Sozialberatungsstellen der Caritas in ganz Österreich wird berichtet, dass sich die Problemlagen der Menschen verdichten, so Landau: „Viele Menschen, die sich nie gedacht hätten, je die Hilfe der Caritas zu brauchen, wenden sich an uns. Das sind Alleinerziehende, Familien, Niedriglohnbeschäftigte aber auch Selbstständige, die oft seit Monaten ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen können. Sie stehen ganz oft vor der Frage, ob sie die Wohnung heizen oder etwas zu Essen kaufen können.“

Die Probleme armutsbetroffener Menschen werden dramatisch größer, Arbeitslosigkeit beschäftigt viele Menschen, die sich an uns wenden, so Landau weiter: „Dazu werden in Kürze viele, die zu Beginn der Krise arbeitslos wurden, jetzt in die Notstandshilfe rutschen. Das bedeutet weitere finanzielle Einbußen und damit eine Vergrößerung ihrer Perspektivenlosigkeit.“ Mit dem Abstandhalten und keiner nahen Aussicht auf ein Ende der Pandemie sind besonders viele Menschen psychisch sehr belastet und fühlen sich einsam.

Gemeinsam mit der „Krone“ hilft die Caritas

Die Caritas hat bereits zu Beginn der Pandemie die Corona-Nothilfe-Hotline eingerichtet. Menschen, die in akuten finanziellen Krisen sind, nicht wissen wie sie die Miete oder den nächsten Einkauf zahlen sollen, können sich unter der Nummer 05/1776-300 rasche und unbürokratische Hilfe und Beratung holen. Die Caritas hilft Betroffenen mit zahlreichen Angeboten – von Sozialberatung bis Überbrückungshilfen.

Bei vielen geht es um das Notwendigste: Lebensmittel, Energie- und Mietkosten. Zudem können viele Alleinerziehende Kinderbetreuungskosten nicht mehr bewältigen oder sind gar von Trennungen und Gewalt betroffen. Die Caritas beobachtet eine deutliche Zunahme von Konflikten, Trennungen und Gewalt in der Familie. Anlaufstellen wie die 12 Mutter-Kind-Häuser und 42 Wohnungsloseneinrichtungen der Caritas sind gerade jetzt für viele der letzte Ausweg vor der Obdachlosigkeit. Auch Freiwilligen in den 56 Caritas Lerncafés in ganz Österreich leisten jetzt einen wichtigen Beitrag, indem sie Kinder aus benachteiligten Familien auch weiterhin kostenlos mit Lernhilfe unterstützen – die Umstellung auf distance learning bedeutet aber einen erhöhten Aufwand und den Bedarf an besserer technischer Ausstattung.

“Ich bin der ‚Kronen Zeitung‘ sehr dankbar, dass sie gemeinsam mit uns und der Aktion ‚Krone hilft‘ erneut die Corona-Nothilfeaktion startet. Jede Spende hilft, Existenzen zu sichern und Menschen dabei zu unterstützen, einen Weg zurück in ein selbstständiges Leben zu finden“, so Landau. Die Kronen Zeitung, krone.at, kronehit und Krone.tv berichten in den kommenden Wochen verstärkt über die gemeinsame Hilfsaktion. Wo geraten Menschen in Österreich unter Druck? Wie kann konkret geholfen werden?

So hilft ihre Spende:

  • Mit 30 Euro können wir Überbrückungshilfe leisten, beispielsweise mit einem Miet- oder Heizkostenzuschuss unterstützen.
  • Mit 40 Euro ermöglichen Sie einer Familie Lebensmittel für eine Woche.
  • Mit 50 Euro kann eine Frau und ihr Kind im Mutter-Kind-Haus eine Woche lang mit dem Notwendigsten versorgt werden: Windeln, Hygieneartikel, Babynahrung, Lebensmittel.
  • Mit 400 Euro können wir die Ausgabe der Mittagessen in einer Obdachloseneinrichtung sicherstellen.

Jetzt spenden unter www.caritas.at/corona-nothilfe

Rückfragen & Kontakt:

Caritas Österreich
Melanie Wenger-Rami
Pressesprecherin, Leitung Öffentlichkeitsarbeit
+43 664/8266920
melanie.wenger-rami@caritas-austria.at
caritas.at