Demenz – das häufige Leiden im höheren Alter betrifft viele Menschen auf unterschiedliche Weise, auch in der eigenen Familie oder im Freundeskreis. Oft geht die Krankheit mit einer schleichenden Entfremdung einher – die Betroffenen verlieren ihre Erinnerungen und ihre Orientierung, werden sich selbst fremd und den ihnen Nahestehenden. Manchmal erkennen Eltern ihre Kinder oder Partner einander nicht mehr. Das Unbegreifliche der Krankheit beschreibt der Schriftsteller Arno Geiger in seinem Roman „Der alte König in seinem Exil“ über seinen erkrankten Vater so: „Oft ist es, als wisse der Vater nichts und verstehe alles.“
Verhaltensänderungen verursachen viele Missverständnisse und hohe Belastungen. Diesen sind vor allem Angehörige und Betreuungspersonen ausgesetzt, die von Demenz betroffene Menschen in dieser Phase pflegen. Betreuende Angehörige sind tagtäglich - oft rund um die Uhr – im Einsatz und mit ihrer Situation häufig alleingelassen. Menschen, die ihre Angehörigen über Jahre hinweg betreuen, kommen oft an ihre Grenzen - sie vernachlässigen ihre eigenen Bedürfnisse, eigene soziale Kontakte und brennen in der Folge aus.
Um Angehörige zu entlasten, Bewusstsein für diese Situation zu schaffen und das Umfeld der betroffenen Familien in Bezug auf die auftretenden Probleme zu sensibilisieren, hat die Caritas das Projekt „Entlastung bei Demenz“ ins Leben gerufen. Dazu gehören u.a. Informationsveranstaltungen, Beratung und Schulung betroffener Angehöriger im Umgang mit Demenzkranken und der Aufbau eines Netzwerkes von Freiwilligen, die betroffene Familien stundenweise entlasten.
Umfassende Informationen zum Thema Demenz, individuelle Beratungs- und Entlastungsangebote sowie hilfreiche Tipps erhalten Sie auch unter www.caritas-pflege.at.