Die Covid-19 Situation in Südasien

Südasien bleibt weiterhin ein weltweiter Hotspot in Bezug auf die täglichen Covid 19 Neuinfektionen. Obwohl sich die Zahlen in Indien in den letzten Wochen wieder drastisch reduziert haben, ist es nun vor allem Nepal, wo die Situation immer stärker außer Kontrolle gerät.

Nepal

Nach einem Höchstwert von fast 10.000 Neuinfektionen Mitte Mai, ist diese Zahl nun Anfang Juni auf 4.200 Fälle gesunken. Bei einer Positivrate der Tests über 44% ist dies jedoch kein Grund zur Freude, da eine sehr hohe Dunkelziffer an Infizierten im Land erwartet wird. Nepal ist nun, wie Indien zuvor, mit einem zusammengebrochenen Gesundheitswesen konfrontiert. Es herrscht ein akuter Mangel an Sauerstoff und medizinischen Gütern und es gibt nicht genügend Krankenhausbetten für die vielen an Covid 19 erkrankten Menschen. Der Lockdown, der bereits seit Wochen gilt, wurde nun weiter verschärft. Vor allem Tagelöhner sind von den restriktiven Maßnahmen betroffen. Vielen Tagelöhnern geht das Ersparte aus, falls dies in den letzten Wochen und Monaten noch nicht der Fall war. Die Impfkampagne ist durch die derzeitige Situation ebenso unterbrochen worden.  

So hilft die Caritas in Nepal

Die Caritas Nepal stellt, zusammen mit dem Catholic Relief Service (CRS) und mit der finanziellen Unterstützung durch die Caritas Österreich, medizinisches Equipment (Sauerstoff, Schutzmaterial, Krankenbetten, etc.) für Gesundheitszentren und Quarantäne- bzw. Isolierstationen zur Verfügung. Zusätzlich werden 600 Pakete mit medizinischen Material für Menschen in Heimisolation bereitgestellt. Des Weiteren erhalten 1.000 Haushalte, die durch die Restriktionen kein Einkommen mehr haben Essenspakete, sowie Gutscheine bzw. Bargeld um über die Runden zu kommen. Durch die finanzielle Unterstützung über 15.000€ durch die Caritas Österreich können über 300 Personen erreicht werden.

Bitte helfen Sie mit einer Patenschaft für Katastropheneinsätze!

Patenschaft für Katastropheneinsätze leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Caritas den Opfern von Naturkatastrophen und Konflikten das Überleben sichern und ihnen bei der Rückkehr in den Alltag helfen kann.
Patenschaft für Katastropheneinsätze

Im Einsatz an Brennpunkten der Not.

Indien

Nachdem Anfang Mai täglich neue Höchstwerte an Neuinfektionen in Indien gemeldet wurden, hat sie die Lage in dem südasiatischen Land in den letzten Wochen stabilisiert und die Zahl der täglichen Neuinfektionen ist mit Anfang Juni auf unter 150.000 gesunken. Die Situation für die indische Bevölkerung ist jedoch weiterhin dramatisch. Eine Entspannung in den Krankenhäusern und Gesundheitszentren ist derzeit noch nicht absehbar. Die Verzweiflung der Bevölkerung ist weiterhin groß. Hilfe aus dem Ausland ist mittlerweile eingetroffen. Sauerstoffmasken, Medizin, etc. wurden unter anderem aus EU-Ländern zur Verfügung gestellt. Auch die Österreichische Regierung hat eine Zusage gemacht.

So hilft die Caritas in Indien

In den letzten Monaten konnte die Caritas Indien durch die Verteilung von Schutzmaterial, Hygienematerialien und Essen Menschen, die durch die Pandemie ihren Job verloren haben bzw. in Not geraten sind, unterstützen. 

Derzeit plant die Caritas Indien medizinische Zentren bzw. Isolierstationen zur Verfügung zu stellen, um die staatlichen Strukturen zu entlasten und die weitere Verbreitung von Covid-19 zu verlangsamen. Covid19-positive PatientInnen (asymptomatisch oder mit leichten Symptomen), die angesichts der hohen Bevölkerungsdichte in den meisten Städten Indiens keine Möglichkeit haben, sich zu Hause zu isolieren, werden in diesen Zentren erstversorgt, damit sich die Infektion nicht auf die anderen gefährdeten Familienmitglieder ausbreiten kann. Dadurch wird das Risiko einer weiteren Infektion in der Familie verringert und auch die Belastung der von der Regierung eingerichteten Isolierzentren für leichte und asymptomatische Fälle reduziert.