Zyklone Indien

Zwei schwere Zyklone sind auf Indien und Bangladesh getroffen

Zyklon Yaas - Indien & Bangladesh

Der tropische Wirbelsturm Yaas traf am 26. Mai im östlichen Indien Odisha auf Land. Er brachte starke Winde, schwere Regenfälle und Sturmfluten von mehr als vier Meter. Vereinzelt wird berichtet, dass der Zyklon auch Menschenleben forderte.

Bis zum 31. Mai wurden in Indien schätzungsweise 300.000 Häuser zerstört oder beschädigt. Das Wasser entlang der bengalischen Küste und Flüssen trat über Ufer, sodass auch Dämme brachen. In der Region Westbengalen waren mehr als 4.600 Dörfer betroffen, und etwa 230.000 Menschen sind in 14.000 Hilfslager verteilt. Nach Angaben der Behörden sind im Nachbarstaat Odisha mehr als 128 Dörfer in zehn Distrikten schwer betroffen.

In Bangladesch wurden tieferliegende Gebiete überflutet (Khulna, Satkhira, Bagerhat, Jhalakati, Pirojpur, Barguna, Patuakhali, Bhola und Noakhali). Es sind knapp 265.000 Menschen aus fast 63.000 Familien betroffen, da die meisten ihrer Häuser von der Flut überschwemmt wurden. Fast 30.000 Häuser wurden beschädigt, während mehr als 9.000 Häuser vollständig eingestürzt oder beschädigt sind. Dämme und Straßen sind beschädigt oder überflutet. Mindestens 31 Schulen und Madrashas wurden beschädigt (5 Schulen davon voll beschädigt). Das Salzwasser hat fast 12.000 Latrinen vollständig und knapp 19.000 teilweise überflutet und zerstört. Mehr als 1.500 Hektar Feldfrüchte wurden vollständig beschädigt und über 2.000 Hektar wurden teilweise beschädigt. Die KleinbauerInnen in Bangladesh haben mehr als 5.000 Stück Vieh und mehr als 30.000 Geflügelvögel durch das Flutwasser verloren, da diese vom Flutwasser weggespült wurden. Mehrere Hunderte von Süßwasser und Brackwasser-Fischteiche wurden weggeschwemmt.

So hilft die Caritas

Indien: Die Caritas Partnerorganisationen in den betroffenen Regionen nehmen an Koordinations- und Abstimmungstreffen teil, beteiligen sich an den Schutzarbeiten der Dämme und an der Evakuierung von gefährdeten Familien und bringen diese an sichere Orte. Die Menschen benötigen dringend Lebensmittel, sowie Covid-spezifisches Hygienematerial.

Bangladesch: Knapp 80 Caritas Mitarbeiter und hunderte von lokalen Freiwilligen und Gemeindemitgliedern in den Regionen Barishal, Khulna und Chattogram beteiligten sich an den Schutzarbeiten an Dämmen und der Evakuierung gefährdeter Familien an sicherere Orte. Alle lokalen Akteure arbeiten eng zusammen um betroffenen Familien möglichst rasch zu helfen. In den Notunterkünften werden Nahrungsmittel und Artikel des täglichen Bedarfs an die Menschen verteilt.  Das Kern-Katastrophenmanagementteam führte gemeinsam mit dem Zentralbüro Notfalltreffen durch um weitere notwendige Vorgehensweisen zu besprechen.

Bitte helfen Sie mit einer Patenschaft für Katastropheneinsätze!

Patenschaft für Katastropheneinsätze leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Caritas den Opfern von Naturkatastrophen und Konflikten das Überleben sichern und ihnen bei der Rückkehr in den Alltag helfen kann.

Zyklon Tauktae: Indien

Der tropische Zyklon Tauktae traf in der Nacht zum 17. Mai als Zyklon der Kategorie 3 im westlichen Indien an der Südküste des Bundesstaat Gujarat auf Land. Vor seinem Landfall streifte Tauktae an den Tagen davor die Westküste Indiens und verursachte Schäden in den südlicheren Bundesstaaten Kerala, Karnataka, Goa und Maharashtra. Insgesamt sind 11,8 Millionen Menschen vom Zyklon betroffen. Die Behörden in den betroffenen Bundesstaaten evakuierten knapp 260.000 Menschen, fast 56.000 Häuser wurden zerstört. Unter den evakuierten Menschen waren auch COVID-19-Patienten in Gesundheitseinrichtungen. Im Bundesstaat Gujarat, in dem der Zyklon auf Land traf, wurden Impfungen für zwei Tage ausgesetzt, um Evakuierungen zu ermöglichen. Die durch Zyklon Tauktae verzeichneten Todesopfer liegt seit Ende Mai bei mehr als 100 Menschen. Darüber hinaus wurden knapp 70 Menschen verletzt. 22.400 kaputte oder beschädigte Häuser wurden bislang gezählt sowie unzählige Felder zerstört.

Indien leidet sehr unter der COVID-19-Pandemie; als der Zyklon Tauktae auf Land traf, verzeichnete das Land knapp 260.000 neue Fälle und mehr als 4.200 neue Todesfälle.

Klimaexperten nach dokumentiert der Zyklon Tauktae einen verblüffenden Klimatrend, wenn man bedenkt, dass das Arabische Meer mit seinen kühleren Temperaturen im Vergleich zum warmen und stürmischen Golf von Bengalen an Indiens Ostküste einst als ruhig galt. Der westliche Indische Ozean hat sich schneller erwärmt als jede andere Region der tropischen Ozeane, was zu häufigeren und intensiveren Stürmen beiträgt. Um die lokale Bevölkerung vor den Auswirkungen zu schützen ist es daher von enormer Wichtigkeit, diese Trends und aktuelle Wetterlagen zu dokumentieren und zu beobachten.

So hilft die Caritas:

Die Teams in den Ländern führten Gesprächen in allen vier betroffenen Gebieten um einen Überblick über das Schadensausmaß zu erhalten. In Kerala wurden durch Caritas Indien Lebensmittel und Hygienesets verteilt. Die Menschen benötigen dringend Hygieneartikel, Brennmaterial und Tierfutter. Dadurch, dass auch die Ernte stark beschädigt wurde, wird ein erhöhter Bedarf an Nahrungsmittel verzeichnet.

Patenschaft für Katastropheneinsätze

Im Einsatz an Brennpunkten der Not.