5 Jahre VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas

Der VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas wirkt: 2.600 Haushalte mit 6.700 armutsgefährdeten BewohnerInnen wurden seit 2009 durch das gemeinsame Projekt unterstützt.

 

Immer mehr Menschen in Österreich leiden unter hohen Wohn- und Energiekosten. Energiearmut und ihre negativen Folgeerscheinungen treten am ehesten dort auf,  wo das Einkommen sehr niedrig ist, auch wenn nicht alle einkommensschwachen Haushalte als energiearm einzustufen sind. 

"Es darf nicht sein, dass Menschen überlegen müssen, ob sie heizen oder kochen sollen. Kein Kind soll in Österreich in einer kalten Wohnung die Hausaufgaben machen oder in einem schimmeligen Zimmer schlafen müssen", weist  Caritas Präsident Michael Landau auf die prekäre Lage der Betroffenen hin. Hohe Energiepreise setzen besonders von Armut betroffene Menschen immer weiter unter Druck. "Aufgrund dieser Erfahrungen haben VERBUND und Caritas vor 5 Jahren gemeinsam den VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas zur Bekämpfung von Energiearmut gegründet", ergänzt VERBUND Vorstandsvorsitzender Wolfgang Anzengruber. "Unser Ziel war es damals und ist es heute, rasch, unbürokratisch und vor allem auch nachhaltig zu helfen. Es freut mich, dass wir jetzt 5 Jahre lang dieses Programm so erfolgreich abwickeln konnten."

 

So hilft der VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas 

Der VERBUND Stromhilfefonds wirkt durch drei Maßnahmen: finanzielle Soforthilfe zur Begleichung offener Strom- oder Gasrechnungen, eine professionelle Energieberatung im Haushalt der Betroffenen und den Austausch alter, stromfressender Elektrogeräte. 

 

  • Seit Beginn des Projekts hat der VERBUND-Stromhilfefonds mit einem Gesamtvolumen von 1,266 Mio. Euro 2.600 Haushalte finanziell unterstützt - und das unabhängig vom Stromanbieter. 
  • 1.760 Haushalte bekamen bisher kostenlose Vor-Ort-Energieberatungen. 
  • 1.200 Haushalte erhielten stromsparende Geräte wie etwa Waschmaschinen, Kühl-Gefrier-Kombis oder Elektroherde. Damit konnte ein Volumen von 3.500 Megawattstunden eingespart werden.

 

 

Frau M. aus Wien

 

Frau M. ist alleinstehend und lebt von der Mindestpension. Sie hat mit hohen Energiekosten zu kämpfen, da sie eine schlecht funktionierende Therme hat, die repariert werden müsste. 

Die Reparatur kann sie sich alleine jedoch nicht leisten. Im Rahmen der Energieberatung des VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas wurde festgestellt, dass die Wohnung sehr schlecht gedämmt ist. Obwohl Frau M. sehr sparsam lebt, kann sie ihre Wohnung nur auf 15-18°C heizen. Aus den Mitteln des Stromhilfefonds konnte Frau M. die Wartung und Reparatur der Gastherme ermöglicht werden - die Energiekosten damit nachhaltig gesenkt werden. Außerdem wurde ihr der Tausch ihres veralteten Kühl-Gefrier-Kombigerätes vermittelt und damit weiteres Energiesparpotenzial genutzt.