Menschen stehen mit Abstand in einer Schlange

Die Covid-19 Situation in Südasien

Die Anzahl der Neuinfektionen mit dem Corona Virus steigt in Südasien rasant. Mehr als ein Drittel aller weltweiten Neuinfektionen finden derzeit in Indien statt. Im Durchschnitt haben sich in den letzten 7 Tagen jeweils 350.000 Menschen in Indien mit dem Virus infiziert. Aber nicht nur in Indien infizieren sich immer mehr Menschen; die Situation ist in ganz Südasien angespannt. Nepal befindet sich ebenso in einer herausfordernden Phase der Pandemie, da dort die Zahlen in einem ähnlichen Tempo wie in Indien steigen. Auch in Pakistan beobachtet man die Entwicklungen in Indien genau, da auch dort die Angst vor einer weiteren Infektionswelle berechtigt ist. 

Indien 

Die Situation für die indische Bevölkerung ist dramatisch. Am 1. Mai wurde, wie bereits schon die Tage davor, ein neuer Höchststand an Neuinfektionen erreicht; über 400.000 Fälle. Eine Entspannung der Lage ist derzeit leider nicht absehbar und es wird erwartet, dass die Zahlen weiter steigen. Auch die Zahl der Toten steigt jeden Tag. Das Gesundheitssystem ist in Teilen Indien bereits zusammengebrochen; es herrscht ein akuter Mangel an Sauerstoff, um die vielen Kranken zu versorgen. Die Verzweiflung der Bevölkerung ist groß. Menschen versuchen über die sozialen Medien ein Krankenhausbett oder Sauerstoff für ihre erkrankten Angehörigen zu finden. Mittlerweile ist Hilfe aus dem Ausland eingetroffen, Sauerstoffmasken, Medizin, etc. wurde unter anderem aus EU-Ländern zur Verfügung gestellt. Auch die Österreichische Regierung hat eine Zusage gemacht.

So hilft die Caritas

In den letzten Monaten konnte die Caritas Indien durch die Verteilung von Schutzmaterial, Hygienematerialien und Essen Menschen, die durch die Pandemie ihren Job verloren haben bzw. in Not geraten sind, unterstützen. 

Derzeit plant die Caritas Indien medizinische Zentren bzw. Isolierstationen zur Verfügung zu stellen, um die staatlichen Strukturen zu entlasten und die weitere Verbreitung von Covid-19 zu verlangsamen. Covid19-positive PatientInnen (asymptomatisch oder mit leichten Symptomen), die angesichts der hohen Bevölkerungsdichte in den meisten Städten Indiens keine Möglichkeit haben, sich zu Hause zu isolieren, werden in diesen Zentren erstversorgt, damit sich die Infektion nicht auf die anderen gefährdeten Familienmitglieder ausbreiten kann. Dadurch wird das Risiko einer weiteren Infektion in der Familie verringert und auch die Belastung der von der Regierung eingerichteten Isolierzentren für leichte und asymptomatische Fälle reduziert.

Bitte helfen Sie mit einer Patenschaft für Katastropheneinsätze