Ein Erdbeben mit der Stärke von 7,2 hat am Samstag Haiti erschüttert. Die Behörden befürchten hohe Opferzahlen, derzeit sind über 300 Tote bestätigt, rund 1.800 Menschen wurden verletzt. Im Jahr 2010 (siehe Foto) hatte ein Erdbeben mit der Stärke 7 auf der Richterskala rund 200.000 Menschenleben gefordert.
Das Erdbeben hat sich in der Nähe der Gemeinde Saint-Louis-du-Sud ereignet, es wird von zerstörten Gebäuden und Todesopfern berichtet. Das tatsächliche Ausmaß ist aktuell unklar, die Kommunikation in das betroffene Gebiet ist teilweise unterbrochen.
Der Karibikstaat Haiti ist geprägt von Armut und politischer Instabilität. Nach dem verheerenden Erdbeben 2010 und darauffolgenden Hurrikans (z.B. Hurrikan Matthieu 2016) war der Wiederaufbau von großen Schwierigkeiten begleitet. Auch politisch kommt das Land nicht zur Ruhe: Im Juli wurde Präsident Jovenel Moise ermordet, nun trat der dazu nominierte Untersuchungsrichter zurück, da er um sein Leben fürchtet. Entführungen – auch in der „normalen“ Bevölkerung - stehen an der Tagesordnung. Die Sicherheitssituation ist aktuell so angespannt wie nie zuvor.
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