Spenden für Afghanistan

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Nothilfe nach heftigem Erdbeben

Ein heftiges Erdbeben erschütterte am 22. Juni 2022 die afghanisch-pakistanische Grenzregion in den Provinzen Paktika und Khost. Die Bilder zeigen ein erschütterndes Bild. Laut offiziellen Angaben kamen 1.036 Menschen ums Leben - darunter 155 Kinder. 3.057 weitere Personen wurden verletzt. Insgesamt sind etwa 361.000 Menschen von den Folgen des Erdbebens betroffen. 4.500 Häuser wurden beim Beben zerstört, die Betroffenen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz.

Laut offiziellen Angaben hatte das Beben eine Stärke von 5.9 und überraschte die Menschen in der betroffenen Gegend um 01:30 Uhr Früh (lokale Zeit). Erdbeben sind in Afghanistan und vor allem in der Bergkette Hindukusch keine Seltenheit. Aufgrund mangelhafter Bausubstanz vieler afghanischer Häuser sind die Schäden oft verheerend, die Unterkünfte sind nicht erdbebensicher. 

Die betroffenen Gegenden sind teilweise schwer zugänglich und die Kommunikation aufgrund der Schäden unterbrochen. Fest steht: Die Menschen vor Ort brauchen jetzt dringend unsere Hilfe!

So hilft die Caritas

Zusammen mit Partner-Organisationen vor Ort unterstützen wir mit dem Notwendigsten. 300 Zelte und 1.500 Decken für 300 Haushalte konnten bereits in den Bezirk Gyan (Provinz Paktika) gebracht werden. Hier werden vorübergehend Familien untergebracht, die ihr Zuhause durch das Erdbeben verloren haben. Zudem werden Betroffene auch längerfristig unterstützt - etwa beim Bau und Wiederaufbau von Unterkünften.

Nothilfe in Afghanistan - Helfen Sie jetzt!

Humanitäre Lage bereits katastrophal

Auch die Situation seit der neuerlichen Ergreifung der Machtergreifung der Taliban im August 2021 beobachtet die Caritas mit großer Sorge. Seitdem verschlechtert sich die humanitäre Lage weiter.

699.000 Menschen sind in Afghanistan vor den anhaltenden bewaffneten Auseinandersetzungen geflohen und suchen Schutz in informellen Flüchtlingscamps, zerstörten Häusern oder provisorischen Zelten (UN/OCHA Jänner 2022). Die UNHCR geht davon aus, dass bis Ende 2022 2,5 Millionen afghanische Flüchtlinge in Nachbarländer fliehen werden.

97 % der Bevölkerung von Armut bedroht

Neben anhaltender Dürre und den Auswirkungen der Corona-Pandemie kämpft Afghanistan durch die politische Wende auch mit einem instabilen Finanz- und Bankensystem sowie steigender Armut. Laut Prognosen der UNHCR werden 97 % der Bevölkerung mit Ende 2022 unter die Armutsgrenze fallen, dadurch könnte die Zahl der Flüchtlinge weiter zunehmen.

Nahrungsmittel und Wasser sind knapp

Die Lage im Land ist dramatisch, insbesondere die Nahrungsmittelsituation ist besorgniserregend: Knapp 23 Millionen Menschen – das sind 55 % der Bevölkerung – leiden an akuter Nahrungsmittelknappheit und Wassermangel. Laut UNICEF sind mehr als 24 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, die Hälfte davon Kinder.

Krankheitsausbrüche gefährden Kinder

Aufgrund der fatalen Kombination aus Mangelernährung und einer noch nie dagewesenen Hungerkrise, Dürre, niedrigen Temperaturen, Wassermangel und dem Mangel an lebenswichtigen Gesundheits- und Ernährungsdiensten sind Kinder zunehmend anfällig für lebensbedrohliche Krankheiten. Seit Beginn des Jahres wurden bereits mehr als 66.000 Masernfälle gemeldet und vier Infektionsfälle mit dem Polio-Wildvirus Typ 1. Dengue Fieber, Malaria und akute Durchfallerkrankungen breiten sich weiter aus.

Menschen stehen in den Trümmern nach dem Erdbeben in Afghanistan
Afghanistan

Nothilfe für Afghanistan

Wir sind aktuell an den verschiedensten Schauplätzen in Afghanistan und Pakistan gefordert und brauchen jetzt daher dringend Ihre Unterstützung.

Prekäre Situation in den Nachbarländern

Seit vielen Jahren finanziert die Caritas Projekte für geflüchtete Afghan*innen in der Grenzregion Pakistans. Pakistan beherbergt bereits über 1,4 Millionen afghanische Geflüchtete. Die Caritas-Partner vor Ort beobachten nun eine neuerliche Flüchtlingsbewegung in Nachbarländer – genaue Zahlen dazu sind noch nicht bekannt. Die UNHCR geht davon aus, dass bis Ende 2022 2,5 Millionen afghanische Flüchtlinge in Nachbarländer fliehen werden.

Ihre Spende kommt an

Hier geht es um das Nötigste: Lebensmittel, Hygienemittel und Schutz der vulnerabelsten Gruppen wie Menschen mit Behinderungen, Frauen und Kinder.

Auch die Sorge vor dem Wintereinbruch wird zunehmend zum Thema. Insbesondere in der Provinzregion Belutschistan, wo wir Menschen mit Nahrung und Zelten versorgen, wird jetzt die medizinische Versorgung zunehmend dringend.

In Afghanistan kann die Caritas dank der Spenden mit Nothilfe-Projekten unterstützen.

So hilft die Caritas


Die Caritas Österreich konnte durch Spenden bislang insgesamt knapp über 530.000 Euro für Partner-Organisationen in Afghanistan, Pakistan und Iran zur Verfügung stellen, die vor Ort unterstützen und damit rund 25.000 Menschen erreichen.

Afghanistan:
In Afghanistan kann die Caritas dank Ihrer Spenden mit Nothilfe-Projekten unterstützen. Hier geht es um das Nötigste: Lebensmittel, Bargeld und Schutz der vulnerabelsten Gruppen wie Menschen mit Behinderungen, Frauen und Kinder. Mit Hilfe von Partnerorganisationen wird dafür gesorgt, dass sich Haushalte schnell und nach Bedarf mit Nahrungsmitteln versorgen können.

Pakistan:
Geflüchtete Menschen, die in Pakistan ankommen, bietet die Caritas Schutz und Versorgung. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation verteilen wir Lebensmittelpakete, Decken, warme Winterkleidung, Schuhe und unterstützen mit Bargeldhilfen und einfachster medizinischer Versorgung. Doch die Flucht hat Spuren hinterlassen. 

"Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht Geschichten über auseinandergerissene Familien erleben; und das ist verheerend! Vor allem Frauen und Kinder leiden nicht nur unter gesundheitlichen Problemen, sondern von den Kriegs- und Fluchterfahrungen schwer traumatisiert.“

berichtet eine Vertreterin,
einer Partnerorganisation aus Lahore

Unsere Arbeit wird unterstützt durch Förderungen:
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