Erdbeben in Syrien und der Türkei

Betroffene des schweren Erdbebens in Syrien und der Türkei © RAMI AL SAYED/AFP/picturedesk
Caritas-Nothilfe läuft auf Hochtouren - helfen Sie mit Ihrer Spende!
Mehrere schwere Erdbeben haben Syrien und die Türkei erschüttert. Zehntausende Menschen kamen dabei ums Leben, noch mehr wurden verletzt. Der Hilfsbedarf ist enorm und die Lage dramatisch. Wir versorgen die Menschen vor Ort derzeit mit dem Lebensnotwendigsten. Unzählige Menschen werden in den Trümmern vermisst. Laut OCHA sind etwa 16 Millionen Menschen von der Naturkatastrophe betroffen. Sie haben mit einem Schlag ihr Zuhause verloren, viele von ihnen sind in der frostigen Kälte akut obdachlos.
Die Caritas Nothilfe ist in vollem Gange - die Menschen vor Ort brauchen dringend unsere Hilfe!
So hilft die Caritas
In beiden Ländern erfolgt die Hilfe über unsere lokalen Partner, mit denen wir zum Teil seit vielen Jahren zusammenarbeiten. Unsere Kolleg*innen arbeiten rund um die Uhr daran, Notunterkünfte zu organisieren und die Menschen mit dem Notwendigsten zu versorgen. Als Caritas Österreich haben wir gemeinsam mit anderen Partnern dazu beigetragen, mehr als:
- 90.000 Menschen mit überlebenswichtigen Lebensmitteln und sauberem Wasser, Kleidung, Matratzen, Handtüchern und Kochutensilien zu versorgen
- Zelte, Isolierfolien, Heizmaterial und Winter-Bekleidung bereitzustellen
- 310.000 humanitäre Hilfsgüter wie Hygienesets, Decken, Schlafsäcke, Medikamente und andere medizinische Hilfsgüter bereitzustellen
- Die Caritas Türkei hat seit dem Erdbeben außerdem 54.600 warme Mahlzeiten bereitgestellt
Unsere Caritas Kolleg*innen vor Ort sind in Sicherheit, sind aber auch persönlich sehr von den Ereignissen betroffen. Dennoch arbeiten sie unermüdlich weiter. Der Hilfsbedarf ist enorm und die Lage dramatisch. Die Caritas ist seit vielen Jahren in der Region im Einsatz. Dank unseres Netzwerkes vor Ort können wir rasche Hilfe leisten. Für alle jene, die sie jetzt am meisten brauchen.
Mittlerweile ist klar: Die Hilfe wird einen sehr langen Atem brauchen. Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung!
Eisige Kälte und Nachbeben verschärfen die Lage
Das erste Beben mit einer Stärke von circa 7,8 ereignete sich am Montag, 6. Februar 2023 in den frühen Morgenstunden in der Südosttürkei nahe der syrischen Grenze. Es war bis nach Libanon und Zypern zu spüren. Tausende Gebäude sind eingestürzt.
Witterungsbedingungen und anhaltende Nachbeben, starke Schneefälle und vereiste Straßen erschweren den Zugang für Hilfe in betroffenen Gebieten. Sowohl in der Türkei als auch in Syrien braucht es dringend Maschinen und Geräte für die Beseitigung von Trümmern, Bargeld, Zelte, Heizmaterial, Nahrungsmittel und Wasser, Medikamente und Treibstoff sowie sichere Räume für Frauen und Mädchen.
Situation in Syrien: Humanitäre Lage katastrophal
Vor allem im Norden Syriens ist das Ausmaß der Katastrophe nur schwer zu fassen. Das von mehreren Krisen gebeutelte Syrien trifft das Beben in einer verheerenden Lage. Die anhaltende Syrienkrise, Covid-19, eine historische Wirtschafts- und Ernährungskrise zeichnet das Land und die Bevölkerung stark. In Syrien haben die verheerenden Erdbeben nach UN-Angaben vor allem Menschen getroffen, die ohnehin schon schutzlos unter desaströsen Bedingungen lebten. Einige der betroffenen Gebiete sind zudem abgelegen und nur schwer erreichbar.
Die Caritas Österreich ist seit den 90er Jahren in Syrien tätig, vor allem auch in den von Erdbeben betroffenen Gebieten wie Aleppo, Latakia, Hama und Tartus, seit 2011 verstärkt. Unter anderem unterstützen wir mehr als 3.000 Kinder und Jugendliche dabei, ihr Recht auf Bildung wahrnehmen zu können. Mehr als 30.000 Personen erhalten Bargeldhilfen oder sonstige Unterstützung dabei, ihre Grundbedürfnisse zu decken und ihre Lebensgrundlage wiederherzustellen. Zusätzlich wurden im vergangenen Jahr rund 10.000 Menschen mit Nothilfemaßnahmen erreicht. Mehr Infos zur Arbeit der Caritas in Syrien