Nahost-Konflikt

Die Menschen im Nahen Osten brauchen dringend unsere Hilfe!
Zuletzt aktualisiert: 25.08.2025
Kampf ums Überleben: Hungersnot in Teilen Gazas ausgerufen
Die Lage im Gazastreifen ist dramatisch. Millionen Menschen leiden an Hunger, Gewalt und Vertreibung. Immer mehr Kinder und Erwachsene sterben an Unterernährung und Erschöpfung. Das Leben von 132.000 Kindern unter fünf Jahren ist wegen Unterernährung bedroht, berichtet eine für Hungermonitoring zuständige UNO-Initiative. Die humanitäre Krise verschärft sich täglich. Die Menschen brauchen sofort Hilfe!
Über 2 Millionen Menschen drängen sich auf engstem Raum – mit kaum Zugang zu Nahrung, Wasser oder medizinischer Versorgung. Die humanitäre Lage in Gaza steht kurz vor dem Kipppunkt. Ohne sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand und umfassende humanitäre Hilfe droht aus dem Massenhunger ein Massensterben zu werden. Es gibt keinen sicheren Ort für die Menschen. Das Leid muss aufhören. Wir dürfen keine Zeit verlieren!
Gaza steht am Rand des völligen Zusammenbruchs. Die Menschen brauchen jetzt Zugang zu Nahrung, Wasser, medizinischer Hilfe – nicht morgen, nicht irgendwann, sondern sofort. Jeder Tag des Zögerns kostet Leben!
So hilft die Caritas
In Gaza
Unsere Partnerorganisationen berichten von einer hochdramatischen humanitären Lage vor Ort. Die humanitäre Hilfe erfolgt unter schwierigsten Bedingungen. Humanitäre Helfer*innen sind immer wieder Ziele von Attacken. Die Bedürfnisse der Zivilbevölkerung sind enorm. Es fehlt an allem. Die Caritas Österreich unterstützt Caritas Jerusalem und CRS (Catholic Relief Services) bei den laufenden Aktivitäten in Gaza. Trotz enormer Herausforderungen haben CRS und Partner seit 2023 rund 1,7 Millionen Menschen in Gaza erreicht:
- Notunterkünfte und Wohnhilfe für über 340.000 Menschen
- Lebensmittel und Bargeldhilfe für 1,72 Millionen Menschen
- Über 500.000 Menschen erhielten Zugang zu sauberem Wasser und Hygiene
- Psychosoziale Unterstützung für über 12.000 Kinder und Erwachsene sowie über 2.000 Pflegekräfte
Unsere Hilfe geht weiter: Mit aktuellen Genehmigungen mobilisieren wir weitere Hilfsgüter aus Lagern in Ägypten und Jordanien – darunter 10.000 Hygienekits und 5.000 verzehrfertige Mahlzeiten. Weitere Hilfslieferungen anderer Partner sind in Vorbereitung.
Unser Partner Caritas Jerusalem hat seit Oktober 2023 trotz massiver Gefährdung und Zerstörung mehr als 116.000 Menschen unterstützt - u.a. mit Gesundheitsversorgung, psychosozialer Unterstützung und Bargeldhilfen. Viele Caritas-Mitarbeiter*innen arbeiten unter extremen Bedingungen selbst als Vertriebene weiter.
Mehr Infos in den FAQ “Wie werden Betroffene konkret unterstützt? Wo kommt die Hilfe an?”
Im Libanon
Im Libanon wurden über 1,2 Millionen Menschen durch die Kampfhandlungen vertrieben, von denen mittlerweile laut UN OCHA rund 900.000 in ihre Heimatdörfer und -städte zurückgekehrt sind. Dennoch befinden sich weiterhin Hunderttausende auf der Flucht innerhalb des Landes oder auch nach Syrien. Viele von ihnen schlafen in provisorischen Camps oder einfach auf der Straße, in Zelten. 2,7 Millionen Menschen brauen dringend Nahrungsmittel. Seit dem Ausbruch des Konflikts hat Caritas Libanon über ihre Notfall-Hotline und ihre Präsenz in (mobilen) medizinischen Einrichtungen, in vier Schulen und drei sicheren Unterkünften, den Bedarf ermittelt und Soforthilfe geleistet. Bislang konnten knapp 132.000 Menschen durch die Caritas Libanon unterstützt werden, etwa mit Lebensmitteln, Hygienekits, Winterpaketen oder medizinischen Konsultationen. Auch weitere Projektpartner – neben der Caritas Libanon – helfen vor Ort mit dem Notwendigen, wie etwa psychologischer Erste Hilfe, psychosozialer Unterstützung, Medikamenten.
In Syrien
Mit dem Sturz der Regierung treten wir in eine neue Episode in dem seit 13 Jahren andauernden Konflikt in Syrien. Wir unterstützen – abhängig von der Lage vor Ort – gemeinsam mit Partner-Organisationen Betroffene weiterhin über bestehende Projekte in den Bereichen Protection, Bargeldunterstützung, Bildung und Livelihoods. Die humanitäre Lage bleibt weiterhin prekär, da bis zu 90 % der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze leben. Mehr Infos
Wir helfen - der Bedarf ist aber viel größer!
Um diese dringend notwendige Hilfe aufrechtzuerhalten brauchen wir Unterstützung. Danke für Ihre Spende!
FAQ - Häufige Fragen & Antworten
Im Gazastreifen über Partnerorganisationen an mehreren Standorten, dort wo möglich. Außerdem hilft die Caritas im Westjordanland, im Libanon, in Jordanien, Ägypten und in Syrien.
Die Caritas Österreich unterstützt Caritas Jerusalem und CRS (Catholic Relief Services) bei den laufenden Aktivitäten in Gaza. Unsere Partner helfen mit Bargeldhilfe, Hilfsgütern, medizinischer Versorgung, Materialien für Unterkünfte und Winterausrüstung wie Decken, Matratzen, Zelte, Planen sowie Notunterkünfte, Nahrungsmittel, Hygieneartikel und psychosoziale Unterstützung.
Unsere Hilfe geht weiter: Mit aktuellen Genehmigungen mobilisieren wir weitere Hilfsgüter aus Lagern in Ägypten und Jordanien – darunter 10.000 Hygienekits und 5.000 verzehrfertige Mahlzeiten. Weitere Hilfslieferungen anderer Partner sind in Vorbereitung.
Angesichts der andauernden Angriffe und der Blockade verschärft sich die humanitäre Krise in Gaza täglich. Die Lieferung dringend benötigter Hilfe wird immer schwieriger. Caritas Jerusalem musste ihre Klinik in Deir Al-Balah evakuieren, die im letzten Jahr ein zentraler Versorgungspunkt für den Süden Gazas war. Mit der Schließung verlieren tausende Menschen den Zugang zu medizinischer Versorgung – während der Bedarf steigt. Zudem befinden sich zwei Hauptlager und elf Verteilstellen der amerikanischen Caritas in Evakuierungszonen – dennoch versuchen die Teams, weiterhin über verbliebene Büros, Gästehäuser und Verteilungspunkte Hilfe zu leisten.
Die Caritas unterstützt die Hilfsmaßnahmen, die vom internationalen Caritas-Netzwerk und von unseren Partnern vor Ort für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen geleistet werden. CRS konnte mit Partnern seit Oktober 2023 bislang über 1,7 Millionen Menschen mit verschiedenen Hilfen unterstützen, darunter:
- Notunterkünfte und Wohnhilfe für über 340.000 Menschen (etwa Notfallsets, Planen, Zelte und Reparaturmaterial; Bargeldhilfe für Hausreparaturen; Übergangsunterkünfte)
- Lebensmittel und Bargeldhilfe für 1,72 Millionen Menschen (etwa Trockenrationen und verzehrfertige Mahlzeiten; Bargeld, wo lokale Märkte noch zugänglich sind)
- Über 500.000 Menschen erhielten Zugang zu sauberem Wasser und Hygiene (etwa Trinkwasser durch Wassertransporte, Latrinenbau in Notlagern, Hygiene-Kits, Handwaschstationen und Wasseraufbereitung)
- Psychosoziale Unterstützung für über 12.000 Kinder und Erwachsene sowie über 2.000 Pflegekräfte (etwa Erste Hilfe bei seelischem Trauma, Kinderfreundliche Räume mit Spiel- und Betreuungsangeboten, Schulung und Begleitung von Betreuungspersonen)
Seit Oktober 2023 hat unser Partner Caritas Jerusalem trotz massiver Gefährdung und Zerstörung mehr als 25.000 Menschen direkt und 91.500 Menschen indirekt geholfen. Viele Caritas-Mitarbeiter*innen arbeiten unter extremen Bedingungen selbst als Vertriebene weiter. So konnte bisher geholfen werden (Stand 30.06.2025):
- Gesundheitsversorgung für über 18.600 Patient*innen
- psychosoziale Unterstützung für 710 Menschen
- Bargeldhilfe für 373 Haushalte in Westbank/Jerusalem und 900 Haushalte in Gaza
- Prothesen und Hilfsmittel für mehr als 70 Menschen
- Wiederaufbau des Caritas Gaza Medical Centers
- Schulung von medizinischen Mitarbeitenden
Im Libanon und in Jordanien helfen wir direkt durch unsere Caritas-Partnerorganisationen - auch dort arbeiten wir mit CRS und anderen Partnerorganisationen zusammen, um mit wichtigen Artikeln - wie etwa Lebensmittel-, Hygiene-, Bett- und Küchensets oder Schutzkleidung, Treibstoff und medizinischen Hilfsgütern zu unterstützen. Mit Unterstützung von Caritas Libanon konnte etwa Folgendes erreicht werden:
- Über 1.640.000 Mahlzeiten wurden verteilt
- Über 3.500 Hygienekits konnten ausgegeben werden.
- Über 34.200 Gesundheitsdienstleistungen wurden für rd. 7.050 Menschen erbracht
- über 27.700 Non-Food-Items (wie z. B. Matratzen, Decken, etc.) wurden verteilt
- über 28.200 Schutzdienstleistungen für rd. 16.600 Menschen wurden erbracht
Zudem unterstützt unser Partner AMEL betroffene Menschen etwa mit sicheren Unterkünften, Lebensmittelpaketen, Matratzen, Decken, medizinischer Versorgung,Medikamenten und psychologischer Erste Hilfe.
In Syrien helfen wir zusammen mit Caritas Syrien und anderen Partnerorganisationen geflüchteten Menschen. Mittlerweile konnten wir wieder einige Projekte in Syrien aufnehmen - aufgrund der Sicherheitslage und bürokratischen Hürden sind manche nach wie vor gestoppt.
Seit über 30 Jahren sind wir mit unseren Partnern in der Region aktiv und leisten Hilfe genau dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Wir achten nicht auf Grenzen oder Parteien; wir helfen Menschen in Not.
Die aktuelle humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal, daher sind wir dort verstärkt präsent. Wir bieten auch Hilfe im Westjordanland, Jerusalem, im Libanon und in Jordanien für Menschen, die vom Konflikt betroffen sind an. Derzeit hat Israel keinen Bedarf an humanitärer Hilfe gemeldet. Sollte sich dies ändern, werden wir selbstverständlich auch dort Unterstützung leisten. Dies stellen wir sicher durch Partner, wie die Caritas Jerusalem.
Als humanitäre Hilfsorganisation bekennt sich Caritas zu den humanitären Prinzipien der Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit. Die Caritas verurteilt jede Form von Gewalt und Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht. Die Organisation hilft Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Nationalität oder Herkunft.
Die Menschen im Gazastreifen kämpfen ums Überleben und je prekärer die Lage wird desto schwieriger ist es auch, Hilfe gut zu verteilen. Die Partnerorganisation CRS hat über Jahre ein vertrauensvolles Netzwerk aufgebaut, dass ein großes Ansehen in der Bevölkerung genießt. Darum gelingt es, Hilfe effektiv an diejenigen zu leiten, die sie am dringendsten brauchen.
Unsere Partnerorganisation CRS ist seit 1961 in der Region und seit 1981 im Gazastreifen.
Als humanitäre Hilfsorganisation verpflichtet sich die Caritas den humanitären Prinzipien der Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit. Wir verurteilen jegliche Form von Gewalt und Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht.
- Die Caritas Österreich schließt sich dem Aufruf zahlreicher internationaler NGOs, darunter Caritas Internationalis, Caritas MONA, Caritas Jerusalem sowie UN-Organisationen, die große Mehrheit der internationalen Gemeinschaft und EU-Mitgliedsstaaten, zu einem dauerhaften Waffenstillstand an.
- Die Caritas Österreich fordert die Freilassung aller (israelischen) Geiseln der Hamas in Gaza sowie der von Israel verhafteten und ohne Anklage gefangen gehaltenen Palästinenser*innen.
- Schutz der Zivilbevölkerung, des medizinischen Personals und humanitärer Helfer*innen und der zivilen Infrastruktur, insbesondere von Krankenhäusern und Schulen, etc.
- Sicheren und nachhaltigen Zugang für humanitäre Hilfe in den Gazastreifen, einschließlich der Bereitstellung lebensrettender Hilfsgüter, Medikamente, Lebensmittel, Wasser und Treibstoff, aber auch psychosozialer Dienste. Dazu gehört auch eine Öffnung weiterer Grenzübergänge nach Gaza.
- Die Caritas Österreich verurteilt die Gewalt aller Konfliktparteien, sowohl in Gaza als auch im Westjordanland und im Libanon.
- Der Terrorangriff der Hamas in/auf Israel ist aufs Schärfste zu verurteilen. Die Caritas setzt sich für die Sicherheit von Israelis und Palästinenser*innen ein, denn Gewalt führt nur zu noch mehr Gewalt.
- Alle Konfliktparteien müssen bedingungslos das humanitäre Völkerrecht unter allen Umständen einhalten.
- Die Caritas Österreich schließt sich dem Aufruf von Papst Franziskus zu sofortigem Frieden in Gaza an.
- Die Finanzierung des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) muss weiterhin gegeben sein, um keinen kompletten Zusammenbruch der humanitären Hilfe in Gaza zu riskieren.
Wichtige Informationsquellen: Reliefweb Gaza Strip / Reliefweb Gaza Strip 2 / OCHA / UNHCR Libanon / UNHCR Syria / Guardian /