Nepal

Erdbeben in Nepal

Im Jahr 2015 wurde Nepal von zwei verheerenden Erdbeben erschüttert; viele Nachbeben folgten. Fast 8.800 Menschen verloren dabei ihr Leben, 22.000 wurden verletzt und rund 800.000 Menschen verloren ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlagen. Auch im Bereich der Infrastruktur (Straßen, Bewässerungssysteme, öffentliche Gebäude, Schulen) gab es großflächig beträchtliche Schäden.

Aktuelle Situation

Das Land mit knapp 27 Millionen EinwohnerInnen leidet auch Jahre nach der Katastrophe unter den Folgen der Beben und ist bei dem so dringend benötigten Wiederaufbau nach wie vor mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. So sind zum Beispiel viele der am stärksten betroffenen Regionen nach wie vor nur schwer erreichbar, viele Tätigkeiten sind während der mehrmonatigen Monsunzeit nicht oder nur eingeschränkt möglich und Straßen in dem Zeitraum unpassierbar.

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Bilder von vor Ort

200 Zelte aus dem gemeinsamen Zeltprojekt des Deutschen Caritasverbandes und der Caritas Österreich dienten als temporärer Ersatz für zerstörte Schulen.

Mitarbeiter der lokalen Partnerorganisation PHASE luden die Wellblechbündel am Verteilungspunkt vom Laster und händigen diese an die Betroffenen aus.

Opfer des Erdbebens auf dem Weg zum Verteilungspunkt.

Ein komplett zerstörtes Dorf, das einem Schlachtfeld gleicht und wohl ganz neu wieder aufgebaut werden muss.

Verteilung von Wellblechplatten in einem Dorf in Hagam.

Die Mädchen und ihre Familien waren während des Erdbebens in Kathmandu. Bei ihrer Rückkehr war ihr Zuhause zerstört.

Die Großmutter des älteren Mädchens, die im Dorf geblieben war, wurde während des Erdbebens von herabfallenden Steinen verletzt.

Die Wellblechplatten, die die Betroffenen nach Hause bringen, sind ziemlich schwer, doch sie bieten den nötigen Schutz.

Auch dieses Dorf wurde vom Erdbeben völlig verwüstet.

Eine Familie, die sich aus den Wellblechplatten eine überdachte Unterkunft gezimmert hat und somit dem Monsunregen nicht schutzlos ausgeliefert ist.

So hilft die Caritas

Die Caritas Österreich arbeitet in Nepal mit lokalen Partnerorganisationen zusammen. Neben der langjährigen Partnerschaft mit Caritas Nepal, die auch über die Erdbebenprojekte hinausgeht, gibt es seit der Nothilfephase nach dem Erdbeben eine nach wie vor bestehende Kooperation mit PHASE Nepal. Zudem arbeitet Caritas Österreich mit Catholic Relief Services (CRS) in deren Programm (Shelter, Livelihood) in der Region Gorkha zusammen.

Die Projektschwerpunkte liegen in Unterstützung beim Wiederaufbau von Häusern (finanzielle Unterstützung sowie fachliche Begleitung im erdbebensicheren Bauen), im Wiederaufbau von zerstörter und dringend benötigter Infrastruktur (wie Gesundheits- stationen, Schulen, Bewässerungssysteme, Zugangsstraßen) sowie weitere Stärkung im Bereich der Lebensgrundlagen.

  • Mit der Hilfe aus Österreich konnte die Caritas zunächst im Rahmen der Nothilfe rund 43.000 Familien versorgen.
  • Seither werden rund 2.000 Familien beim Wiederaufbau ihrer Häuser unterstützt. Weiteren 4.600 Familien kommt die Hilfe aus Österreich durch den Wiederaufbau von Infrastruktur und Stärkung ihrer Lebensgrundlagen zugute.

Sich dem Risiko bewusst sein und präventiv handeln!

Mit der Caritas Nepal wird derzeit ein zweijähriges Notfallbereitschaftsprojekt in zwei Distrikten mit hohem Erdbebenrisiko und sehr niedrigem sozioökonomischem Status in Westnepal durchgeführt. Die Umsetzung des Projekts erfolgt über den lokalen Partner Community Development Forum (CODEF), welcher bereits auf eine lange Kooperation mit Caritas Nepal zurückblicken kann und sehr gut mit den Herausforderungen in dieser entlegenen Region des Landes vertraut ist. Ziel des Projektes ist es, die Widerstandsfähigkeit der lokalen Gemeinschaften in umfassender Weise zu stärken. Konkret wird durch folgende Maßnahmen geholfen:

  • Mit bewusstseinsbildenden Maßnahmen für die Bevölkerung, wie etwa detaillierte Bewertungen der lokalen Bedrohungslage 
  • Durch Trainings, die zur Reduzierung des Katastrophen-Risiko beitragen (sog. „DRR“ – Disaster Risk Reduction) 
  • Durch Unterstützung bei der Adaptierung der landwirtschaftlichen Produktion an den Klimawandel. 

Schulen und die Kinder schützen

Eine weitere wichtige Stoßrichtung ist die Katastrophenvorsorge für Schulen. Dazu werden strukturelle Analysen aller Schulen im Projektgebiet durchgeführt, Notfallpläne für Schulen erstellt sowie Trainingsmodule im Hinblick auf Katastrophenvorsorge für den Schulunterricht entwickelt. 

In der Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden, setzt das Projekt ebenfalls auf bewusstseinsbildende Maßnahmen in Form von Trainings sowie auf Unterstützung bei der Katastrophenvorsorge. Ziel ist es, dass bei allen Entwicklungsvorhaben der Gemeinden diese präventiven Maßnahmen mitgedacht, eingeplant und umgesetzt werden. Zudem werden die lokalen Behörden dabei unterstützt, ein Netzwerk aus Freiwilligen aufzubauen und lokale Katastrophen- und Klimaschutzpläne zu entwickeln.

Nepal im Juli 2015

Ihre Hilfe kommt an!

Drei Monate nach dem Erdbeben konnte schon viel erreicht werden. Trotzdem benötigen wir weiterhin Ihre Unterstützung. 

Patenschaft für Katastropheneinsätze

Im Einsatz an Brennpunkten der Not.