Sieben Jahre Krieg in Syrien haben das Leben von Millionen Menschen zerstört. Wir dürfen diejenigen, die überlebt haben, nicht im Stich lassen!
Um einer derart lang anhaltenden Krise wie dem Syrien-Krieg zu begegnen, reichen kurzfristige Interventionen nicht aus. Die Hilfe muss einen langfristigen Ansatz verfolgen, um das Leben der Menschen auf längere Sicht positiv zu verändern. Nothilfe bleibt weiterhin ein wichtiger Baustein. Aber je länger der Krieg andauert, desto mehr geht es darum, den überlebenden Menschen Perspektiven zu bieten.
Video von vor Ort
Auslandshilfe-Generalsekretär Christoph Schweifer berichtet aus den zerstörten Städten Aleppo und Homs und erklärt, wie die Caritas vor Ort hilft.
Daher setzen wir als Caritas auch immer mehr Mittel für Bildung ein. Flüchtlingskinder in Syrien, Jordanien und Libanon brauchen Zugang zu Schulbildung, um ein selbstbestimmtes und chancenreiches Leben aufbauen zu können. Kinder in Flüchtlingslagern laufen Gefahr, dort zu einer verlorenen Generation heranzuwachsen. Das müssen wir mit aller Kraft verhindern.
Syrische Kinder erzählen in fünf berührenden Videos von ihren Ängsten, Hoffnungen und Erlebnissen zwischen Bürgerkrieg und Flucht.
Christoph Schweifer, Generalsekretär für Auslandshilfe der Caritas Österreich, machte sich im März ein Bild von den schrecklichen Zuständen rund um Aleppo und Homs.
Die Caritas Österreich hat bisher mehr als 24 Millionen Euro für Nothilfe und Unterstützung syrischer Flüchtlinge im Nahen Osten zur Verfügung gestellt. Etwa 180.000 Menschen, rund die Hälfte davon Kinder, werden mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Decken, Matratzen, Winterkleidung, Schulbildung, medizinischer Hilfe sowie der Reparatur und Verbesserung ihrer notdürftigen Unterkünfte unterstützt.
Zusätzlich zu der humanitären Hilfe in den einzelnen Ländern hat die Caritas Österreich seit Anfang September 2015 ein Regionalprogramm zu ganzheitlicher Bildung für syrische Flüchtlingskinder gestartet, das insgesamt 8.500 Kindern und Jugendlichen zugute kommt. Neben Zugang zu qualitativer Bildung und psychosoziale Aktivitäten werden auch Trainings für die Eltern der Kinder angeboten.
Erfahren Sie hier mehr über das groß angelegte Bildungsprogramm für syrische Flüchtlingskinder
Nachdem die Prognosen zuletzt noch auf eine Beruhigung des Konfliktes hinwiesen, haben sich die Kampfhandlungen in den letzten Wochen wieder intensiviert. Die UN berichtet von Verstößen gegen das Humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte und weiterhin gibt es hohe Opferzahlen zu beklagen.´´
Das östlich von Damaskus gelegene Ost-Gutha, das jahrelang belagert war, wurde am Sonntag nach wochenlangem, schweren Beschuss von syrischen Regierungstruppen eingenommen. Seit 9. Mai sind 80.000 Menschen aus Ost-Gutha geflohen. Ein Großteil der Rebellen hat ihr Einverständnis für einen Abzug in die Rebellenhochburg Idlib gegeben. Die humanitäre Lage der Menschen vor Ort ist sehr prekär.
Im Jänner haben türkische Truppen mit ihren Verbündeten der Freien Syrischen Armee die im von kurdischen Milizen kontrollierten Gebiet gelegene Stadt Afrin eingenommen. Wie viele Menschen aus Afrin geflüchtet sind ist unklar, nach Schätzungen jedoch weit über 150.000. Die Mehrheit der Menschen sucht nordwestlich von Aleppo Schutz. Laut Berichten mussten viele Menschen auf der Flucht 36-stündige Märsche in Kauf nehmen, um in Sicherheit zu kommen. Die Fluchtbewegung übt einen hohen Druck auf die Gemeinschaften aus, es fehlt speziell an Unterkünften, so dienen rund 16 Schulen in Tal Refaat als Unterkünfte.
Video (Englisch), gestaltet von der Caritas Internationalis
Die Nothilfeprojekte in Syrien wurden seit 2012 mit rund 3,5 Mio. Euro unterstützt. In Syrien konnten mit Hilfe der Caritas Österreich bisher ca. 69.000 Menschen erreicht werden. Der Fokus der Nothilfe in Syrien liegt dabei vor allem auf medizinischer Hilfe (Herstellung von Prothesen, Operationen, Medikamente) und Nahrungsmittelhilfe.
Im Libanon werden vorwiegend Lebensmittelpakete, Hygieneartikel, Decken, Matratzen und Kleidung an Flüchtlingsfamilien verteilt. Auch medizinische Hilfe wird den Flüchtlingen ermöglicht. Bisher konnte die Caritas Österreich dank der österreichischen SpenderInnen mehr als 20.000 Menschen im Libanon unterstützen, darunter nicht nur syrische Flüchtlingsfamilien sondern auch besonders armutsgefährdete LibanesInnen.
In Jordanien werden vor allem Gutscheine für Lebensmittel, Hygieneartikel, Küchenutensilien, Winterkleidung, sowie Reparaturen und Verbesserungen von Unterkünften und Mietzuschüssen finanziert. Die Caritas konnte in Jordanien bisher mehr als 83.000 Menschen, darunter sowohl syrische Flüchtlinge als auch benachteiligte jordanische Familien, erreichen.
Insgesamt sind über zehn Millionen Menschen im Irak auf humanitäre Hilfe angewiesen. Schätzungsweise drei Millionen Menschen leben in vom IS kontrollierten Gebieten und können daher von Hilfsorganisationen nur schwer erreicht werden. In diesen Gebieten herrscht mitunter akute Knappheit an Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten sowie große Lücken in der Versorgung der Bevölkerung mit Gesundheitsdienstleistungen. Die Rückeroberung der vom IS besetzten Gebiete durch die irakische Armee geht mit weiteren großen Fluchtbewegungen der Zivilbevölkerung einher.
Gemeinsam können wir den Druck auf Politiker und Regierungen erhöhen und so ein schnelleres Handeln ermöglichen. Helfen Sie uns dabei:
Mehr zur Aktion Peace is possible der Caritas Internationalis
Mit Liebe und Fürsorge werden Flüchtlingskinder aus anderen Regionen Syriens sowie aus dem Sudan in einer Kinderkrippe der Franziskanerinnen in der syrischen Hauptstadt Damaskus betreut.
Bildung, psychosoziale Betreuung und Unterstützung bei der Schaffung neuer Lebensgrundlagen für Kinder und deren Eltern, die innerhalb des Irak vor der Terrormiliz IS und der Rückeroberung von Gebieten geflüchtet sind.
Häusliche Gewalt tritt verstärkt in Familien auf, die von bewaffneten Konflikten, Flucht und extremer materieller Not betroffen sind. Im von der Caritas seit Mitte 2014 finanzierten Frauenhaus in Chekka finden syrische Flüchtlingsfrauen mit ihren Kindern Schutz und Betreuung.
Der anhaltende Bürgerkrieg in Syrien zwingt die Menschen seit sechs Jahren ihr Zuhause zu verlassen. Im Libanon und in Jordanien leben hunderttausende Flüchtlinge, darunter viele Kinder, die seit ihrer Flucht nicht mehr in die Schule gehen. Gemeinsam mit den Partnerorganisationen ermöglicht die Caritas Österreich syrischen Flüchtlingskindern Zugang zu Bildung und psychosozialer Betreuung.
Mehr als 100 Migranten- und Flüchtlingskinder aus den ärmsten Ländern Afrikas und Asiens erhalten im Projekt Beth Aleph jeden Tag Unterricht und ein warmes Mittagessen.
Im Caritas-Frauenhaus in Rayfoun finden afrikanische und asiatische Arbeitsmigrantinnen und Flüchtlingsfrauen mit ihren Kindern in besonderen Notsituationen Unterkunft, Schutz und Beistand.
Im Internat der Barmherzigen Schwestern in Broumana finden syrische Flüchtlingskinder liebevolle Aufnahme und bekommen in der angeschlossenen Schule eine gute Ausbildung.
Im Heim der Barmherzigen Schwestern von Besançon in der Ortschaft Baskinta erhalten Mädchen durch gute Schulbildung die Grundlage für eine bessere Zukunft.
Der anhaltende Bürgerkrieg in Syrien zwingt die Menschen seit sechs Jahren ihr Zuhause zu verlassen. Im Libanon und in Jordanien leben hunderttausende Flüchtlinge, darunter viele Kinder, die seit ihrer Flucht nicht mehr in die Schule gehen. Gemeinsam mit den Partnerorganisationen ermöglicht die Caritas Österreich syrischen Flüchtlingskindern Zugang zu Bildung und psychosozialer Betreuung.
Die Syrienkrise und der im vergangenen Jahr ausgebrochene Konflikt im Irak haben verheerende Auswirkungen auf den gesamten Nahen Osten. Jordanien hat bisher mehr als 635.000 syrische und mehr als 50.000 irakische Flüchtlinge aufgenommen und stößt in der Versorgung der zahlreichen Flüchtlinge an seine Grenzen.
In Ägypten gestrandete Menschen, die aus Syrien und kriegsgeplagten afrikanischen Staaten geflüchtet sind, müssen mit einem Minimum an Unterstützung auskommen, das kaum zum Überleben reicht. Die Caritas füllt Lücken im Gesundheits- und Bildungsbereich, indem sie Zuschüsse für Härtefälle bereitstellt und eröffnet somit neue Chancen für die Menschen.