Frau steht an der Tafel, erklärt etwas, um sie herum einige Personen.

© Annamaria Bokor

Eigenständigkeit für Frauen im Sahel

Ein großer Teil der Menschen in der Sahelzone lebt von Landwirtschaft und Viehzucht, doch der fortschreitende Klimawandel erschwert ihnen das Leben. Ernten fallen immer öfter aus, Grund dafür sind ausbleibende Regenfälle, ein sinkender Grundwasserspiegel und degradierte Böden. Es fehlt bei der Essenszubereitung an wichtigen Lebensmitteln. Viele Familien, insbesondere die Kinder, leiden an Hunger.

Die Benachteiligung von Frauen ist sowohl eine Ursache als auch eine Folge von Hunger und Armut – dennoch werden diese Bereiche oft getrennt behandelt. Um eine nachhaltige und gerechte Landwirtschaft zu erreichen, muss der Zugang zu Ressourcen geschlechterunabhängig und fair werden. Bemühungen zur Bekämpfung von ländlicher Armut und Hunger werden nur dann erfolgreich sein, wenn die Potentiale und Bedürfnisse von Frauen in landwirtschaftlichen Haushalten berücksichtigt werden. Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte weltweit sind Frauen, sie dürfen aber nur in den seltensten Fällen Entscheidungen treffen. Trotz ihrer entscheidenden Rolle für die Ernährung der Haushalte sind sie mit Diskriminierung und begrenzter Einflussnahme konfrontiert. Diese Ungleichheiten in der Landwirtschaft führen auch dazu, dass Frauen und Mädchen besonders von Hunger bedroht sind. Innerhalb der Haushalte essen sie deshalb häufig am wenigsten und am schlechtesten.

So helfen wir vor Ort:

Das von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit geförderte und der Caritas umgesetzte Programm „SAGES“ in den Regionen Centre-Nord in Burkina Faso, Kayes in Mali, sowie Kaolack und Tambacounda im Senegal gibt den Frauen in der Landwirtschaft eine stärkere Stimme und erhöhte Ernährungssicherheit.

  • Rund 6.450 ländliche Haushalte (knapp 44.400 vulnerable Personen) werden von gesteigerten Fähigkeiten in nachhaltiger Landwirtschaft und Vermarktung profitieren. Auch die getroffenen Maßnahmen zur Anpassung an die negativen Folgen des Klimawandels werden sich auf diese Personen positiv auswirken.
     
  • Fokus liegt auf 8.300 in der Landwirtschaft tätige Frauen, deren Gleichberechtigung und Autonomie gefördert wird. Frauen und Männer erhalten Schulungen, zusätzlich erhalten vor allem Frauen Unterstützung in ihrem Zugang zu Land, landwirtschaftlichen Betriebsmitteln und Märkten, und es werden Strukturen geschaffen (wie z.B. Brunnen, Getreidemühlen, verbesserten Brennöfen, etc.), die den Zeitaufwand von Frauen für unbezahlte Tätigkeiten reduzieren und ihr tägliches Leben erleichtern.
     
  • Zusätzlich werden schwangere und stillende Frauen bei der Ernährung ihrer Kinder (rund 7.100) und ihrer selbst unterstützt, um einer Unterernährung vorzubeugen oder diese ganz zu verhindern.
     
  • Zudem wird mit lokalen Institutionen zusammengearbeitet, sodass diese in Zukunft Gleichstellungsthemen selbstständig in ihrer Arbeit vor Ort übernehmen können: Über 150 Akteure (Personal von Nichtregierungsorganisationen sowie von lokalen und regionalen Behörden) werden dazu für eine bessere Integration und Partizipation von Frauen in der Landwirtschaft sensibilisiert und zu spezifischen Fachthemen geschult.
     
Eine Hand ist in der Nahaufnahme zu sehen, sie hält Getreide.
Frauen bekämpfen Hunger

Helfen Sie jetzt mit Ihrer Spende!

Unsere Hilfe leistet damit einen Beitrag zu den UN Zielen für Nachhaltige Entwicklung (SDGs), vor allem zur Beseitigung von Armut (Ziel 1) und Hunger (Ziel 2) sowie zur Gleichstellung der Geschlechter (Ziel 5).

Im Fokus liegen in der Landwirtschaft tätige Frauen

Ihre Autonomie und Gleichberechtigung wird vorangetrieben.

Davon profitieren rund 5.500 ländliche Haushalte.

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