Caritas: Glockenläuten gegen den Hunger

Als Zeichen gegen den weltweiten Hunger läuten am 29. Juli 2022 um 15 Uhr die Kirchenglocken in ganz Österreich für fünf Minuten

„Die Folgen der Klimakrise und des Krieges in der Ukraine treffen gerade die ärmsten Regionen der Welt. Die Zahl jener Menschen, die an Hunger leiden oder gar sterben, steigt. Das ist eine Ungerechtigkeit, die zum Himmel schreit. Denn den Hunger endlich zu beenden, ist keine Frage des Könnens, sondern nur eine Frage des Wollens. Das Läuten von 3.000 Kirchenglocken am Freitag soll daran erinnern, dass wir endlich geschlossen und mit aller Kraft handeln müssen. Gemeinsam sagen wir: Wir haben Hunger satt!“, sagt Caritas Präsident Michael Landau.

828 Millionen Menschen leiden weltweit an Hunger. Damit ist die Zahl der Hungernden abermals gestiegen, nachdem sie jahrelang rückläufig war. Die Hauptgründe dafür sind die Auswirkungen der Klimakrise und die weltweit steigenden Preise für Öl, Getreide und andere Nahrungsmittel aufgrund des Krieges in der Ukraine.

„Besonders schwer betroffen ist die Bevölkerung in den Ländern Afrikas“, sagt Caritas Auslandshilfe-Generalsekretär Andreas Knapp. Hier kommt es immer häufiger zu langen Dürreperioden, verheerenden Überschwemmungen und Insektenplagen. „Ein Großteil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft. Wenn das Vieh verdurstet und die Ernten ausbleiben, fehlt den Menschen plötzlich ihre gesamte Lebensgrundlage.“, so Knapp. Die Lage war schon vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine kritisch, fehlende Getreide-Exporte und die explodierenden Lebensmittelpreise haben die Situation der Menschen jedoch nochmals massiv verschärft.

„Hunger ist ein Skandal, der zum Himmel schreit. Hunger ist gleichzeitig ein leiser Skandal, den wir gerne überhören. Mit dem Glockenläuten möchten wir die Aufmerksamkeit auf diesen Skandal richten. Täglich leiden und sterben Kinder, Frauen und Männer an Hunger. Diese Not der Menschen dürfen wir nicht vergessen. Jede und jeder von uns kann einen Beitrag für eine Welt ohne Hunger leisten,“ so Landau.