Caritas zum Internationalen Tag der Kinderrechte: Kinder und Jugendliche leiden besonders an multiplen Krisen

Müssen alles daransetzen, die Rechte von Kindern zu wahren und allen Kindern ein würdevolles und chancenreiches Aufwachsen zu ermöglichen– frei von Gewalt, Armut, Hunger und Not

Kinder und Jugendliche leiden besonders an den multiplen Krisen unserer Zeit: Noch nie wurden so viele Heranwachsende aufgrund von bewaffneten Konflikten und Krieg gewaltsam vertrieben. Hinzu kommen die verheerenden Auswirkungen der Klimakrise und das Andauern der Covid-19 Pandemie. „Kinderarmut wird ein immer größeres Problem. Geschätzte 356 Millionen extrem armer Menschen sind Kinder, das ist mehr als die Hälfte aller Betroffenen. Die multiplen Krisen und insbesondere der Krieg in der Ukraine verstärken die Problematik weiter, sie treiben zusätzliche Millionen von Kinder in die Armut“, warnt Andreas Knapp, Auslandshilfegeneralsekretär der Caritas, anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte. „Nicht minder dramatisch: Alle 13 Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an Hunger. Weil Armut und Hunger sich gegenseitig bedingen setzen sie einen Teufelskreis aus Not und Elend in Gang, der schwer zu durchbrechen ist“, ergänzt Knapp. Neben Schutz vor Krieg und Gewalt, drohendem Hunger und Armut, geht es aber auch um fehlenden Zugang zu Bildung und Gesundheitseinrichtungen für Kinder und Jugendliche. „Der Tag der Kinderrechte erinnert daran, dass Österreich sich zur Verwirklichung der Kinderrechte verpflichtet hat. Als Teil der internationalen Staatengemeinschaft müssen wir alles daransetzen, allen Kindern ein würdevolles und chancenreiches Aufwachsen zu ermöglichen – frei von Gewalt, Armut, Hunger und Not“, so Knapp.

Auf der Flucht vor dem Krieg: Die Caritas hilft schutzsuchenden Kindern in Moldau

Wie sehr die Rechte von Kindern durch Krieg und Gewalt bedroht sind, verdeutlicht das Beispiel Moldau. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind hunderttausende Schutzsuchende ins benachbarte Moldau geflohen. Aktuell befinden sich knapp 100.000 Geflüchtete in Moldau, fast die Hälfte davon sind Kinder. Über die Wintermonate wird mit steigenden Zahlen an Schutzsuchenden gerechnet. Die Caritas hat auch mit Unterstützung der Spendengelder von Nachbar in Not rasch helfen können und baut die Unterstützung weiter aus. So gibt es Betreuungsstätten für lokale und geflüchtete Kinder, wo von warmem Essen über Sport- und Freizeitaktivitäten bis hin zu psychologischer Unterstützung alles Notwendige angeboten wird. Die Caritas verteilt aber auch Babynahrung und Windeln, stattet staatliche Unterkünfte mit sogenannten Safe Spaces aus, wo Kinder in sicherem Umfeld einfach Kind sein können. „Kinderrechte gelten weltweit für alle Kinder. Wir als Caritas tun alles in unserer Macht stehende, diese Rechte auch vor Krieg und Gewalt flüchtenden Kindern bestmöglich sicherzustellen“, betont Knapp.

Ein würdevolles und chancenreiches Aufwachsen möglich machen

Wir stehen weltweit vor großen Herausforderungen und umso wichtiger ist es, nicht auf jene zu vergessen, denen die Zukunft gehört. Denn klar ist: „Ein Mangel in der Kindheit – egal ob an Fürsorge und Liebe, Bildung, Schutz und Sicherheit oder Nahrung – hat lebenslange Auswirkungen und kann nie wieder aufgeholt werden“, betont Knapp.