Caritas zur Verteilung des letzten Drittels der Kalten Progression

Die Caritas hätte sich eine gezieltere Unterstützung im untersten Drittel gewünscht: hin zu jenen Menschen, die auch unter der Teuerungswelle am stärksten leiden.

Die massive Teuerungswelle schlägt bei jeder Rechnung – Miete, Energie, Lebensmittel, Hygiene, Schulstart – zu. Michael Landau: „Die Teuerung trifft uns alle, aber sie trifft nicht alle gleich. Wir sehen das jeden Tag in unseren Sozialberatungsstellen in ganz Österreich: Viel zu viele Menschen können sich Dinge des täglichen Bedarfs nicht mehr leisten – die Not gerade in den vulnerabelsten Gruppen nimmt zu.“

Die heute von der Bundesregierung vorgestellten Entlastungen wirken breit bis in den Mittelstand hinein. Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich: „800 Millionen des 1,2 Milliarden Paketes unterstützen niedrige und mittlere Einkommen. Es sind gute Ansätze bei den heute präsentierten Entlastungen enthalten, so begrüßen wir die Erhöhung des Kindermehrbetrags auf 700 Euro sehr. Auch die vollständige Inflationsbereinigung der Absetzbeträge ist ein positiver Schritt. Beides hilft auch armutsbetroffenen Menschen und Familien. Anders als im Vorjahr ging der Fokus auf die allerniedrigsten Einkommen aber leider verloren. Wenn wir die zunehmende Not in Österreich gerade bei den vulnerabelsten Gruppen in den Blick nehmen, ist das sehr bedauerlich.“

Die Caritas hätte sich wie im Vorjahr eine gezieltere Unterstützung der untersten Einkommensschichten gewünscht: Eine Umverteilung zu jenen Menschen, die auch unter der Teuerungswelle am stärksten leiden, deren Not derzeit am größten ist.

Zu den im Paket präsentierten Maßnahmen zum „Leistungsansporn“ für Arbeit meint Landau: „Es ist keine Frage des „Leistungsansporns, wenn Mindestpensionist*innen oder Alleinerziehende mit ihren Kindern in Österreich in Armut leben. Es ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, wie wir mit der Not in Österreich umgehen – und hier hätten wir uns als Caritas eine treffsicherere Antwort der Bundesregierung gewünscht.“