Bildungshaus Schloss Puchberg

Kooperationsveranstaltung

Fachtagung „Verändert - Leben mit Verlust und Tod“

VORTRÄGE

Vortrag 1: „Von der Ohnmacht in die Gestaltung kommen“
Über die vielen Gesichter der Trauer im Kontext von Palliative Care

Mit einer Vielzahl an „kleinen und großen“ Verlusten sind Menschen und ihre Familiensysteme konfrontiert, wenn sie von einer lebensbegrenzenden Erkrankung betroffen sind. Vielfältig und individuell zeigt sich ihr Umgang mit Gefühlen der Ohnmacht und Trauer, ganz unterschiedlich sind ihre Bedürfnisse nach Begleitung und Gestaltung. Der Vortrag will den Fragen nachgehen:

  • Wie können wir Menschen in ihren Trauerprozessen verstehen lernen?

  • Hat der Trauerschmerz auch eine körperliche Dimension?

  • Wie trauern KINDER – wenn sie einen geliebten Menschen verlieren – oder selber schwer erkrankt sind?

  • Und wie könnte eine „Begleitung am Trauerweg“-ein DA SEIN in akuten krisenhaften Situationen aussehen, das „Ent-Wicklung“ (eher) fördert und Gestaltung ermöglicht?

Dr. in Annette Henry, Ärztin für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin bei Wiens mobilem
Kinderhospiz MOMO. Seit vielen Jahren lehrtätig im Kontext von Palliative Care.

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Vortrag 2: „Herr W. stirbt nicht“
Heute wird Herr W. auf eine Palliativstation verlegt. Er hat sich mir vor 16 Monaten vorgestellt, nachdem er wegen einer Panikattacke in die Psychiatrie geschickt
worden war. Tatsächlich war Herr W. etwa ein Jahr zuvor an einem bösartigen Hirntumor operiert worden. Er berichtete mir von einem jetzt festgestellten Rezidiv und einer Lebenserwartung von etwa drei Monaten. Wir vereinbarten, uns fortan jeden Mittwochnachmittag zu treffen. So entspann sich eine Geschichte von Lebensentfaltung im Todesschatten. Von diesem Grenzgang, an dem ich teilhaben durfte, als Arzt und Theologe, als Psychotherapeut und ärztlicher Seelsorger, möchte ich erzählen und ihn aus existenzanalytischer Sicht bedenken.

Dr. med. Steffen Glathe, M.A., hat Medizin und Theologie studiert. Psychotherapeut
(Logotherapie und Existenzanalyse) in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und
Psychosomatik in Altenburg/Thüringen sowie in freier Praxis

Weiter Informationen und den Programmablauf finden Sie im Anhang: