Wohnen & Armut

Kein Geld für Heizen und Wohnen

Viele Menschen stehen am Monatsende vor der Frage, ob sie das restliche Geld für Essen oder Heizen ausgeben sollen. Für beides reichen die Mittel nicht aus. Angemessener Wohnraum ist für viele Menschen nicht mehr leistbar. Seit Beginn der Teuerungen steigt die Zahl der Räumungsklagen und Delogierungen wieder deutlich. Familien müssen oft mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Wohnen und Heizen ausgeben.

Menschen, die mit Armut konfrontiert sind, leben großteils in Miete und vergleichsweise häufiger in schlecht sanierten Wohnräume mit alten Heizsystemen. Auch hier sind es häufig Alleinerziehende, Mindestpensionist*innen oder Familien mit mehreren Kindern, die in den eigenen vier Wänden frieren müssen.

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So hängen Wohnverhältnisse und Armut zusammen

Armutsbetroffenheit geht häufig mit problematischen Wohnverhältnissen einher:

  • Menschen mit niedrigen Einkommen müssen vergleichsweise einen deutlich höheren Anteil für Wohnen und Energiekosten ausgeben. 39 Prozent der armutsgefährdeten Menschen gaben mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für Wohnen aus.
  • Ca. 12 % der armutsgefährdeten Menschen leben in Wohnräumen, die von Feuchtigkeit oder Schimmel betroffen sind.
  • 1.690 000 Personen – das sind 19 %, und damit fast ein Fünftel, der Gesamtbevölkerung – konnten sich keine unerwarteten Ausgaben wie z.B. Reparaturen leisten. Bei armutsgefährdeten Personen betraf das fast die Hälfte.

Quelle: EU-SILC 2022

Eine Frau sitzt auf einer Bank, auf ihrem Schoß ein kleines Kind mit Kuscheltier in der Hand.
Not im Inland

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Miete & Energierechnungen werden zum Problem

Die Menschen kommen nicht mehr, um vielleicht wie früher Unterstützung für den Schulschikurs der Kinder zu erhalten. Heute geht es um Existenzielleres. Sie suchen etwa Hilfe, weil sie ihre Mieten oder Energierechnungen nicht mehr begleichen können. 

Armutsgefährdete Menschen sind von steigenden Energiekosten und Mietpreisen überdurchschnittlich stark betroffen. Wir wissen, dass sich die Situation für viele dadurch weiter zugespitzt hat.

Insgesamt sind es jährlich rund 65.000 Menschen pro Jahr, die in den 71 Sozialberatungsstellen der Caritas Unterstützung bekommen. Wohnen und Energie sind hier neben dem allgemeinen Lebensbedarf besonders oft Thema.