Die Hände einer Frau schöpfen Wasser, das aus einem Metallrohr in einen Brunnen fließt.

© Photo Bata

Wasser sichert Überleben

Region: Kayes

Jede Österreicherin und jeder Österreicher verbraucht durchschnittlich 250 Liter Wasser täglich. In Westafrika müssen Menschen mit nur 15 Litern pro Tag auskommen. In der Region Kayes im Westen Malis ist die Situation besonders prekär. Die Gegend leidet unter extremen klimatischen Bedingungen: Sehr heiße Trockenzeiten wechseln sich mit kurzen Regenzeiten ab, die jedoch oft nicht genug Niederschlag bringen.

Um der Bevölkerung in den Dörfern sauberes Trinkwasser zu sichern sowie den Anbau von Obst und Gemüse zu ermöglichen, unterstützten wir vor Ort unsere Partnerorganisation Caritas Kayes. Sie kümmert sich bereits seit Jahren um den Bau, die Reinigung sowie die Revitalisierung versandeter Brunnen in der Region. Rund um diese technischen Aktivitäten begleiten die Mitarbeiter*innen der Caritas Kayes die jeweilige Dorfbevölkerung. 

Ein Brunnenkomitee wird gegründet, die Eigenleistung der Dorfbevölkerung festgelegt. Denn Brunnen werden nur gebaut, wenn sich die Dorfbevölkerung daran beteiligt - durch Mithilfe am Bau, die Versorgung und Unterbringung der Techniker. Die Hygienebeauftragte wird geschult. Sie kümmert sich um die Sauberkeit rund um den Brunnen sowie die sinnvolle Verwendung des kostbaren Gutes.

Wasser für Landwirtschaft und Aufforstung

Das gewonnene Wasser wird nicht nur für den Trinkwasserbedarf genutzt, sondern auch für den Anbau von Obst- und Gemüse und für Aufforstungsprojekte. Frauen, die meist für die Gartenarbeit zuständig sind, werden dabei besonders eingebunden. Nach Fertigstellung wird ein sozial verträglicher Wasserpreis pro Familie festgelegt und von einem Komitee verwaltet. Spätere Reparaturen können so mitfinanziert werden.

Je nach geologischen Bedingungen kostet der Bau eines Brunnens zwischen 8.000 und 11.000 Euro. Schon eine Spende von 20 Euro ist ein wichtiger Beitrag zum Bau eines Tiefbrunnens.

Spenden Sie jetzt!

Dieser Tiefbrunnen ist sehr willkommen, denn er erleichtert uns die tägliche Arbeit. Durch seine zentrale Lage brauchen wir weniger lang zum Wasserholen und haben mehr Zeit für andere Arbeiten. Wir verwenden das Wasser zum Trinken, für den Haushalt und zum Tränken unserer Tiere.

Judith Sawadogo,
Hausfrau

Unsere Hilfe macht den Unterschied

Madame Halimétou Diakité ist Präsidentin der Vereinigung "Benkouto de Sero Diamanou". Sie berichtete uns, wie ein Trinkwasserbrunnen ihr Leben veränderte:

„Bevor unser Dorf einen Brunnen erhalten hat, war das Leben nicht einfach – vor allem für Frauen. Was mich betrifft, so ging ich früher immer unter Risiko abends, oft bis zum frühen Morgen, zum Wasserholen. Schließlich wurde ich von meinem Mann begleitet. Nicht selten ging ich nur mit einem Eimer voll Wasser nach Hause und mit diesem wenigen Wasser bewältigte ich mein tägliches Familienleben.

Mit dem Bau des Brunnens ist es gelungen, Trinkwasser zu bekommen, das unerlässlich und unverzichtbar ist. Außerdem kann ich meine Kinder und meine Kleidung waschen. Ich muss nicht mehr die Nacht hindurch zum Wasserloch wandern – was Zeit und Geld spart.

Ich kann mich mehr um andere Arbeiten, wie den Gemüseanbau kümmern, der eine positive Ernährungsumstellung in meiner Familie ermöglichte. Über die Hygienemaßnahmen rund um den Brunnen wurden wir in unseren Familien und im Dorf selbst geschult."