Gut ausgebildete junge Menschen können nicht nur ihre Familien ernähren, sie leisten auch einen wichtigen Beitrag für den Aufbau des Südsudan.
Der Aufbau der Infrastruktur hat im Südsudan oberste Priorität. Bei einer durchschnittlichen Alphabetisierungsrate von 30 Prozent (bei Frauen nur 10 Prozent) gibt es viel zu wenig Lehrer*innen, Schulen und Ausbildungsstätten. Für den Aufbau und die Entwicklung des jungen Staates werden aber dringend ausgebildete Handwerker*innen benötigt.
Ausbildungszentrum am Stadtrand von Juba
Im Ausbildungszentrum der St. Vincent de Paul Society am Stadtrand von Juba werden 9 Berufsausbildungskurse angeboten: Automechanik, Elektrik, Maurerhandwerk, Landwirtschaft, Zimmerei, Schneiderei, IT, Schweißerei, und Erste Hilfe. Absolvent*innen sind heiß begehrt – von regierungsnahen Stellen und Betrieben oder der UN – manche machen sich auch selbständig.
Die Lehrgänge dauern 9 Monate, sind anhand von ILO-Kriterien (International Labour Organization) konzipiert, werden ständig an die neusten Entwicklungen in den Themenbereichen angepasst und in 25 % Theorie-Unterricht und 75 % Praxiseinheiten unterteilt. Dazu vermitteln die Ausbildungen grundlegende Kenntnisse der Betriebswirtschaft, Mathematik und Gesundheitswesen.