Myanmar: Danke an österreichische SpenderInnen

„Ohne die Hilfe aus Österreich hätten wir nie so viele Menschenleben retten können“: Mit diesen Worten bedankt sich Seng Raw, Leiterin der burmesischen Hilfsorganisation „Metta Development Foundation“ und Partnerorganisation der Caritas bei der Hilfe für die Opfer des Wirbelsturms Nargis bei den österreichischen Spenderinnen und Spendern. Insgesamt konnten die Caritas und ihre Partner, auch mit Unterstützung aus Österreich, seit der Katastrophe vom 2. Mai rund 250.000 Menschen mit Essen, Wasser und Kleidung, Decken und Hygieneartikeln versorgen.  

Derzeit ist der Wiederaufbau im vollen Gange, berichtet Seng Raw bei ihrem derzeitigen Aufenthalt in Wien:  40 Schulen werden neu aufgebaut bzw. wieder instand gesetzt, 60  Dörfer erhalten Fischerboote und Fischernetze, über 1500 Familien erhalten salzrestistentes Saatgut, damit sie wieder ihre Reisfelder bewirtschaften können. Das verwüstete Gebiet hat die Größe Österreichs. In den betroffenen Gebieten stehen die Menschen  vor dem Nichts: kein Haus, keine adäquate Wasserversorgung, kaputte Straßen, Brücken und Schulen.
 
Rund 1,1 Millionen Euro hat die österreichische Bevölkerung der Caritas für die Katastrophenopfer in Myanmar/Burma gespendet, dazu kommen öffentliche Mittel von GroßspenderInnen, von den Ländern NÖ, OÖ und Vorarlberg sowie Spenden von  Caritas-Schwesterorganisationen wie etwa der Caritas Schweiz und der Caritas Rumänien.

Der Großteil der Nothilfe wurde mit Ende Juli abgeschlossen,  20.000 Menschen in besonders armen Regionen werden allerdings bis mindestens in den Oktober hinein mit Essen versorgt. „Man darf nicht vergessen, dass die Monsunregen auch jetzt im am meisten betroffenen Irrawaddy Delta Straßen zerstören und Felder überschwemmen. Die Region ist mit ihren sieben Millionen Menschen dicht bevölkert und bitter arm“, erklärt Raw. 
Neben den bereits bereit gestellten Notunterkünften für über 20.000 Menschen aus Plastikplanen und Holz, hilft die Caritas in der Zukunft auch mit dem Bau von zunächst 350 Bambushäuser in den Regionen Pathein und Myaungmya.
Die Partnerschaft mit der burmesischen Organisation Metta ermöglichte es der Caritas auch, trotz enorm schwieriger Rahmenbedingungen, den Betroffenen sofort nach der Katastrophe zu helfen. Derzeit kann Metta im Transport der Hilfsgüter ins Delta auf staatliche Schiffe zurückgreifen. 

Neben der derzeit notwendigen Hilfe ist die Katastrophenprävention Seng Raw ein wichtiges Anliegen: So sollen künftig mit Knowhow der Caritas Österreich DorfbewohnerInnen in Katastrophenvorsorge geschult und Schutzbauten errichtet werden. Hier kommt der Caritas die langjährige Erfahrung, beispielsweise in Bangladesh zugute, wo spezielle Cyclon-Shelter aus Beton in den letzten Jahren tausende Menschenleben retten konnten. „Die Partnerschaft, die mit Nargis begann, wird auch in der Zukunft wertvolle Früchte tragen!“, ist sich die engagierte Burmesin sicher.