Seit dem Sturz des ehemaligen Präsidenten Janukowitsch wird die Ukraine von einer Übergangsregierung regiert. Der Staat befindet sich seit Monaten im Ausnahmezustand. Am 25. Mai 2014 finden vorgezogene Präsidentschaftswahlen statt. Westliche Regierungen werten die Wahl als Schritt zu einer legitimen Regierung, was zur Befriedung der Lage beitragen könnte. Dagegen erklärte der Sprecher des Präsidialamtes in Moskau, Wahlen unter den jetzigen Umständen seien absurd.
Krim
Am 16. März 2014 wurde ein Referendum über den Status der Krim abgehalten, an dem sich die Mehrheit der Bevölkerung der Krim für einen Beitritt zur Russischen Föderation aussprach. Bereits am Tag darauf stellte die Republik Krim einen Beitrittsantrag an die Russischen Föderation, worauf am 18. März mit dem russischen Präsidenten ein Beitrittsabkommen unterzeichnet wurde. Die Russische Föderation sieht die Republik Krim und die Stadt Sewastopol als zwei neue Föderationssubjekte und somit als Teil Russlands an. Die Ukraine erkennt dies nicht an. In der UN-Vollversammlung fand eine Resolution eine Mehrheit, in der das Referendum und die Sezession der Krim für ungültig erklärt wurden. Die Hoffnungen der Bevölkerung auf der Krim auf einen raschen Anstieg des Lebensstandards haben sich bislang nicht bewahrheitet. Angeblich wurden auf der Krim mittlerweile Lebensmittelkarten eingeführt, weil es zu Versorgungsengpässen kommt, da Geschäfte nicht mehr aus der Ukraine beliefert werden können und Supermärkte geschlossen werden mussten. Eine erste Ernüchterung nach der anfänglichen Euphorie über den Beitritt zur russischen Föderation ist wahrnehmbar.
Ost-Ukraine
Die Lage im Osten der Ukraine spitzt sich unterdessen immer weiter zu: in Charkow wurde am 28.04.2014 Bürgermeister Gennadi Kernes angeschossen und lebensgefährlich verletzt. Mittlerweile sind rund ein Dutzend Städte unter Kontrolle pro-russischer Separatisten. In Donezk, dem industriellen Zentrum im Osten des Landes, haben Separatisten ein Referendum für den 11. Mai über eine Abtrennung ihrer Region von der Ukraine angekündigt.
So hilft die Caritas
Die Caritas Österreich unterstützt die Versorgung und Betreuung von 30 schwer verletzten und traumatisierten Opfern der Straßenschlachten am Maidan in Kiew.
Im Sozialzentrum der Caritas Spes Ukraine wird seit Beginn der Krise verstärkt Hilfe gesucht. An manchen Tagen kommen doppelt so viele Menschen wie vorher. Sie werden mit warmen Mahlzeiten, Lebensmittel- und Kleiderspenden versorgt. Für die psychologische Unterstützung und das Betreuungsprogramm für Kinder gibt es eine personelle Verstärkung.
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FAQs: Krise in der Ukraine - so hilft die Caritas
Hilfe für die Ukraine
Michael Landau zur Krim-Krise