FH OÖ Campus Linz, Garnisonstraße 21, 4020 Linz

Lesung: Tagebuchtexte von SexdienstleisterInnen

„worüber keine/r offen sprechen möchte - darüber schreiben wir“

Die Beratungsstelle LENA, für Menschen die in den sexuellen Dienstleistungen tätig sind oder es waren, möchte mit der Lesung Raum für einen Informationsaustausch und Reflexion zum Thema Prostitution/Sexdienstleistungen schaffen. Texte werden von Julia Ribbeck gelesen.

Es gibt viele Ängste, viel Unausgesprochenes und viele Fragen rund um das Thema Prostitution/Sexdienstleistung. Gesetzliche und soziale Ausgrenzung, Diskriminierung, Stigmatisierung und Kriminalisierung macht es SexdienstleisterInnen nahezu unmöglich, offen über ihre Situation, ihre Anliegen und ihre Probleme zu sprechen. Über die tatsächlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen, die in Österreich in den Sexdienstleistungen arbeiten, gibt es kaum sachliche Information. Deshalb werden SexdienstleisterInnen und ihre Lebenssituationen noch immer mehrheitlich ignoriert oder auf ihren Opferstatus reduziert, womit sie erst recht in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt werden.

Im Anschluss an die Lesung nehmen sich die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle LENA Zeit, Fragen zu beantworten, Unsicherheiten anzusprechen und Klischees zu hinterfragen.

Julia Ribbeck

Julia Ribbeck ist Schauspielerin und ausgebildete Sprecherin und hat viele Jahre an deutschen und österreichischen Bühnen gespielt, u.a. im Festengagement am Landestheater Linz. Seit 2010 ist sie freischaffend und unter anderem mit ihrer eigenen musikalischen Gruppe "Die Mädchen" sehr erfolgreich auf Tour. So sieht man sie auch regelmäßig in Stücken im Theater Kulturhof Perg und der Theater Scheune in Wilhering. Für LENA / die Caritas liest sie regelmäßig aus den Tagebüchern von Prostituierten/Sexdienstleisterinnen.

Die Veranstaltung ist kostenlos.
Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis spätestens 10. Jänner 2019. mso@fh-linz.at oder Tel.: 050804-52700.


Im Zuge der Veranstaltung wird an diesem Tag die dazugehörige Ausstellung eröffnet. Für circa 4 Wochen können ein Hörwürfel mit aufgesprochenen Tagebuchtexten so wie Zitate von SexabeiterInnen im zweiten Stock angehört und gelesen werden.