Flüchtlinge in der Südoststeiermark: "Schnell handeln"

Bischof Krautwaschl und Caritasdirektor Küberl fordern besseres Management der Flüchtlingskatastrophe

Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl und Caritasdirektor Franz Küberl fordern die staatlichen Institutionen wie das Bundesministerium für Inneres und das Land Steiermark auf, dass größere Anstrengungen als bisher unternommen werden müssen, um den aktuellen Zustrom von Flüchtlingen in die Steiermark ruhig, besonnen und vernünftig zu managen.

Küberl: „Ich weiß, dass es sehr viele Anstrengungen gibt. Trotzdem fehlt es zur Zeit noch immer an genügend Quartieren und auch an den erforderlichen Transport-Kapazitäten entlang der aktuellen Transitroute von Spielfeld zur deutschen Grenze. Hier muss schnell Abhilfe geschaffen werden. Wenn Menschen hier bei uns bei Temperaturen um die null Grad im Freien übernachten müssten, wäre das eine Schande für unser Land.“ Die aktuelle Situation wäre seit Wochen absehbar gewesen. Nun muss schnell gehandelt werden. Küberl: „Das Kompetenz-Hick-Hack zwischen dem Bund und dem Land und das gegenseitige Zuschieben von Verantwortung muss ein Ende haben. Es muss lösungsorientierter als bisher gehandelt werden – das sind wir der einheimischen Bevölkerung genauso schuldig wie auch den Flüchtlingen.“


Bischof Wilhelm Krautwaschl: "Ich danke den zahlreichen HelferInnen, den Einsatzkräften und jeder Hand, die derzeit in Spielfeld und in der gesamten Steiermark anpackt das Notwendige zu tun, um Menschen wie auch immer zu helfen. Ich bitte um Mut unserer Entscheidungsträger in Bund und Land, gerade in dieser unübersichtlichen, überfordernden Situation und möchte alle Menschen dazu ermuntern, mit gutem Mut jene zu begleiten – Einsatzorganisationen, Politik, die vielen Ehrenamtlichen – die sich dieser gewaltigen Herausforderung zur Stunde stellen."

 

(Presseaussendung Caritas Steiermark, 24.10.2015)