Caritas und „Krone hilft“ ziehen Zwischenbilanz – Bedarf an Hilfe ist gestiegen

Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass viele Menschen die schwierige Zeit ohne Hilfe der Caritas nur schwer überstanden hätten. Landau: „Unsere Hilfe wird einen langen Atem brauchen!“

Die Corona-Krise hat jeden von uns auf die eine oder andere Weise getroffen, die Schwächsten in unserer Gesellschaft aber am härtesten. „Das Virus stellt uns alle auf eine schwere Probe. Doch die meisten von uns können sich aus eigener Kraft oder mit Hilfe ihres Umfelds retten“, so Caritas Präsident Michael Landau. „Aber es gibt viele Menschen in Österreich – Alleinerziehende, Mindestpensionisten, kinderreiche Familien und arbeitslose Menschen – die diese schwierige Zeit ohne die Hilfe der Caritas und die Unterstützung der Krone-Leserinnen und Leser schwer überstanden hätten.“

In den vergangenen Wochen hat sich neben all der Schicksalsschläge aber noch etwas Anderes gezeigt: „Nicht nur das Virus ist ansteckend, sondern auch die Nächstenliebe und Solidarität“, so Landau. „Die Spenderinnen und Spender der Caritas haben ein großes Herz bewiesen und gezeigt: Wir sind füreinand‘ da! Mit den Spenden für die Corona Nothilfe bekommen Menschen in Not in ganz Österreich dringend benötigte Hilfe und nicht zuletzt auch Hoffnung und Zuversicht in schwierigen Zeiten. Danke Allen, die unsere Hilfe in den vergangenen Wochen möglich gemacht haben. Klar ist auch: Wir werden einen langen Atem in der Hilfe benötigen. Denn das Virus und seine Folgen werden uns noch lange beschäftigen“, sagt Landau.

Krone-Chefredakteur Klaus Herrmann ist überzeugt: „Als größte Tageszeitung des Landes ist es uns als Kronen Zeitung wichtig, gerade in diesen Tagen Verantwortung zu übernehmen. Den Leserinnen und Lesern, den Spenderinnen und Spendern, sowie der gesamten Krone-Familie bin ich sehr dankbar für die große Unterstützung.“

Über 11.500 Menschen und ihre Familien konnte bisher unterstützt werden

In Wien haben sich zuletzt doppelt so viele Menschen in Not an die Caritas gewandt, in Salzburg hat sich die Anzahl der Hilfesuchenden verdreifacht. Dank der Unterstützung der Spenderinnen und Spender konnte die Caritas in ganz Österreich rasch und unbürokratisch in den 36 Sozialberatungsstellen helfen. Insgesamt konnten bisher 6.556.217,92 Euro gesammelt werden. Es konnten 11.517 Menschen und ihre Familien unterstützt werden. 32.387 Mal konnte Essen ausgegeben werden.

Viel gespendet wurde auch Zeit. 5.000 Menschen haben sich bei der Caritas in ganz Österreich gemeldet, freiwillig dort zu helfen, wo es gebraucht wird – beim Suppe kochen, beim Lebensmitteltransport, beim Einkauf, beim Möbel zusammenbauen. Auch zahlreiche Promis haben die Corona-Nothilfe unterstützt. Allen voran Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Doris Schmidauer, Ski-Star Anna Veith, Josef Hader, Ursula Strauss, Karl Markovics, Adele Neuhauser, Pia Hierzegger, Steffen Hofmann, uvm.

Bereits Tausende sind bei füreinand‘ aktiv

Damit sich niemand alleine in der Krise fühlt, startete außerdem am Palmsonntag Österreichs größte Community der Mitmenschlichkeit. Knapp 4.000 engagierte Österreicherinnen und Österreicher haben gespürt, dass es auf jede und jeden Einzelnen ankommt und sich bei füreinand‘ (www.fuereinand.at) angemeldet. Sie haben Masken genäht, für alte Menschen gezeichnet, in der Nachbarschaft geholfen – und: geplaudert. Bei der Mission Plaudernetz – Österreichs erster Telefonnummer gegen Einsamkeit – können Menschen, die niemanden zum Reden haben, mit Freiwilligen telefonieren, die gerne zuhören. Mehr als 1.200 Gespräche wurden geführt. Im Durchschnitt wurde dabei 24 Minuten lang geplaudert – 30.000 Minuten Plauderzeit insgesamt.

Auch die neu eingerichtete Corona Nothilfehotline wurde stark genutzt. Knapp 9.000 Anrufe gingen bislang ein. Dabei gibt die Hälfte der AnruferInnen an, dass sie nie geglaubt hätten, jemals Hilfe zu brauchen. Viele davon waren nie oder nur selten ohne Beschäftigung, erhalten erstmals AMS-Leistungen und sind es nicht gewohnt, plötzlich deutlich weniger Einkommen zur Verfügung zu haben. Bei der Corona-Nothilfehotline werden die Betroffenen an helfende Stellen – etwa an die 36 Sozialberatungsstellen – weitervermittelt.

Hilfsangebote weiter ausbauen

Mehr als 560.000 Menschen in Österreich sind arbeitslos und sorgen sich um ihre Zukunft. Um die soziale Krise einzudämmen, hat die Caritas ihre Hilfsangebote bereits ausgeweitet und wird diese noch weiter ausbauen: Für Menschen wie Paul aus Kärnten, der gerade Nachwuchs erwartet und seinen Job verloren hat. Für Menschen wie Jürgen, den invaliden Mindestpensionisten aus dem Burgenland. Für Menschen wie Petra, die Bäckereimitarbeiterin aus Wien, die seit Mitte März in Kurzarbeit ist und der das Geld fehlt für ihren 15-jährigen Sohn zu sorgen.

„Die Gesundheitskrise von heute darf nicht mehr und mehr zur sozialen Krise von morgen werden“, appelliert Landau. Sind es derzeit Lebensmittel und Hygieneartikel, die am häufigsten nachgefragt werden, werden es als nächstes wohl Heiz- und Mietkosten sein. Derzeit werden diese noch gestundet. Spätestens im Herbst müssen dann jedoch die aktuellen Rechnungen und etwaige Mietrückstände plus vier Prozent Zuschlag bezahlt werden. Außerdem warten dann die Jahresabrechnungen anfallen, die für viele Menschen schon in Nicht-Krisenzeiten eine enorme Herausforderung darstellen. Viele haben jetzt auch noch Erspartes, auf das sie zurückgreifen können, das sich aber dann dem Ende zuneigt. Und es muss auch mit neuen KlientInnen gerechnet werden – zum Beispiel Selbstständigen und Einzelunternehmern, die schon jetzt anfragen, ob man ihnen beim Ausfüllen der Anträge helfen kann.

„Hilfe braucht langen Atem“

„Die vergangenen Wochen haben deutlich gemacht: Unsere Hilfe wird einen langen Atem brauchen. Wir reden hier nicht von Tagen oder Wochen, sondern von Monaten und Jahren“, sagt Landau und fährt fort: „Und es geht nicht nur um Menschen, die schon vor der Krise in der Krise waren, sondern auch um jene, die nun unverschuldet neu in Not geraten. Vielen Dank auch weiterhin für Ihre Unterstützung! Und vielen Dank an die Kronen Zeitung für diese wichtige Zusammenarbeit!“

Bitte helfen Sie weiter!

füreinand‘ – Community für Menschlichkeit: 4.000 Menschen in ganz Österreich haben sich bislang auf www.fuereinand.at – Österreichs neuer Plattform für Menschlichkeit registriert – um einfach und unbürokratisch von Zuhause aus zu helfen

Spenden: Die Caritas benötigt dringend Spenden, um die laufende Hilfe weiter aufrechterhalten zu können und weiter auszubauen.

Jetzt spenden unter:

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